Ein wenig genauer unter die Lupe nehmen muss man Karlstadt und seine Stadtteile, wenn es um die DSL-Versorgung geht.
„Nicht nur verschiedene Vorwahlnummern, sondern auch sehr unterschiedliche Leistungen bei der DSL-Versorgung finden wir in Karlstadt“, erklärte auf Nachfrage Jan Binner im Karlstadter Rathaus. Während die Vorwahlnummern klar den Stadtteilen und Weilern zugeordnet werden können, geht dies bei der DSL-Versorgung nicht so einfach – wegen unterschiedlicher Anbieter und Ausbaustände.
DSL-Versorgung
„Die beste Versorgung momentan haben die Altstadt und die Stadtteile Gambach, Karlburg, Wiesenfeld sowie der Weiler Erlenbach“, verdeutlicht Binner. Das Leistungsangebot liegt zwischen 6000 Kilobit pro Sekunde und 16 000 kbit/s. Der Breitbandausbau in Gambach wurde 2008 und in Karlburg 2011 von der Deutsche Telekom abgeschlossen. Wiesenfeld und der Weiler Erlenbach wurden schon vor längerer Zeit auf eigenes Bestreben vom Anbieter an die schnelle Leitung angeschlossen, wobei in der Hausener Straße in Wiesenfeld für den Vorwahlbereich 09359 einer der beiden Hauptverteiler (HVT) der Telekom in der Stadt Karlstadt steht.
Anders sieht es im Siedlungsbereich von Karlstadt und in Mühlbach aus. Dort reicht das Leistungsangebot, in Abhängigkeit vom Standort des Nutzers, von 3000 kbit/s bis zu 16 000 kbit/s. In Karlstadt steht für den Vorwahlbereich 09353 der größte der zwei HVT in Am Sohl.
Noch geringer ist die Versorgung in Laudenbach und Stetten, wo die Leistung von 1000 kbit/s bis 6000 kbit/s reicht. Nach der Bayerischen Förderrichtlinie in Teilen unterversorgt – die Leistungen reichen teilweise nur bis 1000 kbit/s – sind Heßlar, Rohrbach und Stadelhofen sowie der Weiler Rettersbach. In Heßlar baut gerade die Firma DSLmobil das Leistungsangebot mit Richtfunk auf 6000 bis 16 000 kbit/s aus.
Um das Leistungsangebot weiter zu verbessern, wurde eine Gesamtbestandsaufnahme in Auftrag gegeben. Danach entscheidet der Stadtrat, wann und wo eine Steigerung in der DSL-Leistung in Angriff genommen wird. Noch sind die rund 100 000 Euros nicht aufgebraucht, die der Freistaat der Stadt für die Breitbandversorgung über das Konjunkturprogramm II und nach dem Zukunftsinvestitionsgesetz zur Verfügung stellte.
Bei den Vorwahlnummern beim Festnetztelefon ist es einfacher. Die beiden Weiler Erlenbach und Rettersbach haben die Nummer 09352, die Kernstadt Karlstadt sowie Gambach, Karlburg, Laudenbach und Mühlbach die Nummer 09353, Rohrbach und Wiesenfeld die Nummer 09359, Heßlar und Stetten die Nummer 09360 und Stadelhofen die Nummer 09369.