Unter der Marke „Grünland Spessart“ dürfen nur Tiere vermarktet werden, die im Spessart geboren und aufgewachsen sind. Der Verein Grünland Spessart wurde 2011 gegründet, um die Vermarktung von Rindern, Schafen und Ziegen aus dem Naturpark Spessart länderübergreifend zu fördern. Die kleinbäuerliche Bewirtschaftung trage zum Erhalt der Kulturlandschaft und Biotope im Spessart bei, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins. Die Initiative werde daher von den Naturparkverwaltungen, Regionalentwicklungsinitiativen und Bauernverbänden unterstützt, heißt es weiter.
In den letzten Monaten haben sich einige neue Erzeuger den Kriterien von Grünland Spessart verpflichtet, teilt die Initiative mit. Erstmals zertifiziert wurden unter anderem die Schäferei Michler aus Gemünden-Adelsberg, die Schäferei Tausch aus Bergrothenfels sowie der Rinderzuchtbetrieb der Familie Werthmann in Rettersbach.
Die Familie Werthmann bewirtschaftet im Weiler Rettersbach bei Lohr den Biobetrieb mit 40 Hektar Grünland und betreut insgesamt rund 50 Rinder. Traditionell hält die Familie fränkisches Gelbvieh, das mit Bullen der Rasse Limousin gekreuzt wird. Die Tiere werden ganzjährig auf der Weide gehalten, ihr Fleisch wird ab Hof vermarktet.
In Bergrothenfels hat sich die Schäferei Tausch zertifizieren lassen. Der seit 1986 bestehende Familienbetrieb hält Schafe, Galloway-Rinder und Wasserbüffel nach den Bioland-Richtlinien. Alle Tiere weiden ganzjährig im natürlichen Herdenverbund auf Weiden rund um Bergrothenfels und im Hafenlohrtal. Auch hier sind Fleisch und Wurst ab Hof erhältlich.
Im Gemündener Ortsteil Adelsberg befindet sich der Biobetrieb von Dieter Michler und Christiane Geiger. Die knapp 700 Merino-Landschafe ziehen im Sommer über die Weiden in der Region, zur Lammzeit im Winter kommen die Tiere in den Stall und auf hofnahe Flächen. Das Fleisch der Schafe kann direkt beim Betrieb bestellt oder über Grünland-Spessart-Partnerbetriebe bezogen werden.