Brigitte Volkert aus Burgsinn (Lkr. Main-Spessart) ist unvergessen. Nach der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY" im vergangenen Oktober wenden sich jetzt der Ehemann und der Opferhilfe-Verein "Weißer Ring" mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit: Wer auch immer etwas über den Verbleib der seit 13 Jahren vermissten vierfachen Mutter weiß, möge sich bitte melden!

Die Außenstelle des Weißen Rings in Main-Spessart leitet der Pensionist Manfred Wirth (Himmelstadt). Er hat Kontakt zur Familie von Brigitte Volkert und zur Sonderkommission der Kriminalpolizei, und er begleitet den Fall, seit die damals 27-jährige Frau am 23. November 2005 aus dem Haus der Familie am Ortsrand Burgsinns verschwunden ist. Die Ungewissheit, was geschehen ist – die Behörden gehen von einem Gewaltverbrechen aus –, belastet viele, die von dem Fall wissen, und quält vor allem die Familie.
Angebot an Zeugen
Manfred Wirth ist sich fast sicher, dass jemand oder auch mehrere im Umfeld etwas wissen, was die Ermittlungen weiter bringen könnte. Er weiß, dass sich manche Leute scheuen, mit der Polizei zu reden, deswegen macht er möglichen Zeugen das Angebot, sich an ihn zu wenden, Tel. (0 93 64) 81 53 00.
"Wir wollen der Familie helfen und auf diese Weise Bewegung in den Fall, Licht ins Dunkel bringen", sagt Wirth. "Das ist im weitesten Sinn auch eine Unterstützung für die Familie; ihr wäre geholfen, wenn feststünde: Es war so oder es war so."
Das Angebot des Weißen Rings soll die Ermittlungen der Polizei im Fall Volkert begleiten und unterstützen. Im Oktober hatte das ZDF den Fall in "Aktenzeichen XY" aufgerollt. Die daraufhin eingegangenen Hinweise hatten dazu geführt, dass erneut eine Hundertschaft der Polizei mit Hubschrauber-Unterstützung Geländestücke in der Sinngrundgemeinde absuchte. Es wird nach wie vor allen Hinweisen nachgegangen.
Wer etwas zu dem Fall beizutragen hat, kann sich auch an die Polizei in Würzburg, Tel. (0800) 10 11 611, oder in Gemünden, Tel. (0 93 51) 97 410 wenden.