Wie Vorsitzender Arnulf Seufert in seiner Ansprache sagte, habe man sich bewusst für eine Feier in kleinem Rahmen entschieden, eine mehrtägige Festveranstaltung sei nicht zu bewältigen gewesen. Den „Ehrungsvormittag“ wollte die Feuerwehr jedoch dazu nutzen, sich bei den Mitgliedern zu bedanken. „Es ist nicht mehr selbstverständlich wenn Leute einem Verein so lange die Treue halten.“
Bürgermeister Andreas Frech gratulierte der Feuerwehr auch im Namen der Gemeinderäte und brachte eine Redewendung ins Spiel, die er auf die Feuerwehrleute ummünzte: „Feuerwehrleute dürfen nicht auf dem Schlauch stehen.“ Im Gegenteil: Schnelligkeit und Sachsverstand seien wichtig um Verletzte bei Unfällen zu helfen, Brände schnell zu löschen oder bei anderen Katastrophen tatkräftig anpacken zu können. „Die Einsätze der Feuerwehr sind so vielfältig wie das Leben“, sagte Frech.
31 aktive Männer und Frauen seien in Rechtenbach rund um die Uhr einsatzbereit um in Katastrophenfällen da zu sein. „Es ist beruhigend, das zu wissen.“ In 130 Jahren Feuerwehrgeschichte sei viel passiert. So erinnerte sich der Bürgermeister an sein „erstes Feuerwehr-Erlebnis“, einen Brand auf der Weikertswiese, etwa um das Jahr 1970. Im Jahr 1970 habe es für die Feuerwehr Rechtenbach auch eine Auszeichnung gegeben, erinnerte er sich: „Die Rechtenbacher Wehr wurde zur Feuerwehr des Jahres im Altlandkreis Lohr ernannt. Das ist ein Zeichen dafür, dass in der Feuerwehr richtig gearbeitet wurde.“
Doch im Laufe der Jahre sah es in der Wehr nicht immer rosig aus. Es habe auch kritische Zeiten gegeben ging Frech nur wenige Jahre zurück, als im Ort die Feuerwehrleute knapp wurden und man um den Fortbestand der Wehr bangen musste. „Aber das hat sich wieder normalisiert. Jetzt haben wir wieder eine schlagkräftige Truppe.“ Dienst in der Feuerwehr sei Dienst am Nächsten und das könne nicht hoch genug gewürdigt werden.
Kreisbrandrat Gerhard Kümmel dankte den Feuerwehrleuten, die 365 Tage im Jahr und 24 Stunden rund um die Uhr einsatzbereit sind. Wie Kümmel sagte, hätten sich die Rahmenbedingungen bei den Feuerwehren im Laufe der Jahre stark geändert. „Früher hat man einfach selbst angepackt wenn es etwas zu bewerkstelligen galt. Heute wird das Rufen nach dem Staat lauter“, sagte Kümmel und verwies allgemein auf sinkende Einsatzbereitschaft. Doch eines habe sich im Laufe der Jahre nicht geändert: „Die beste Ausrüstung nutzt wenig, wenn nicht Menschen und Idealisten bereit sind, sich und ihre Freizeit in die Feuerwehren einzubringen.“
Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurden Walter Kiefer, Siegmund Kretz, Bruno Prussak, Hans Smasal, Josef Hartmann, Theo Franz, Karl Kraus geehrt. Für 50 Jahre: Ludwig Bartel, Walter Englert, Walter Schmitt, Helmut Wirzberger, Adolf Mösslein, Günter Väthjunker. Für 40 Jahre: Rudi Geist. Für 25 Jahre: Sabine Seufert, Bernd Stenger, Wolfgang Rek, Herbert Frankenberger, Jürgen Frankenberger, Reiner Merz.