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LOHR: Volksmusikant Oswald Sattler: „Zum Beten geh ich in die Berge“

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Volksmusikant Oswald Sattler: „Zum Beten geh ich in die Berge“

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    Heimatverbunden und authentisch: Oswald Sattler ist die „Stimme der Berge”.
    Heimatverbunden und authentisch: Oswald Sattler ist die „Stimme der Berge”. Foto: Fotos: Gisela Büdel

    „Montagna blue – Die Liebe ist wie du“ singt Volksmusikant Oswald Sattler am Freitagabend auf der in Blau getauchten Stadthallenbühne. Die Liebe zu den Bergen seiner Heimat Südtirol klingt aus jedem Lied des gut dreistündigen Konzertes. Ebenfalls aus Südtirol angereist sind die jungen „Geschwister Niederbacher“, die mit flotten Rhythmen dem Publikum einheizen.

    „Heimatklänge aus Südtirol“: Den Begriff „Heimat“ definiert Veranstalter Rainer Ludwig (APP-Events Kulmbach) mit Geborgenheit, Vertrautheit, Tradition und Kultur. Werte, um die sich Oswald Sattlers Lieder ranken und so manchem Zuhörer ein kleines Stück Lebenshilfe geben. Charakteristisch für Oswald Sattler sind sein enger Bezug zur Heimat, tiefer christlicher Glaube und die unverkennbare Stimme. Sympathisch, authentisch und in sich ruhend trägt er seine Lieder vor, gewandet in Lederhose und rote Trachtenweste. Live gesungen und gespielt auf der weißen Gitarre mit dem Schriftzug seines Namens erzeugt die „Stimme der Dolomiten“ eine wohltuende Atmosphäre fernab der lauten Welt. „Ich könnt? ohne Berge nicht leben“, lautet der Auftakt im Südtiroler Dialekt. Die Überzeugung „Umarme einen Baum und du spürst die Kraft, die dich erfüllt“, spricht für Oswald Sattlers Liebe zu den Dolomiten, zu Wald und Natur.

    Das Publikum ist ganz Auge und Ohr für die gehaltvollen Zwischentexte, die Erfahrungen und Lebensbedingungen des 60-Jährigen widerspiegeln. Nur allzu gerne lassen sich die Zuhörer auf Gefühle wie Glaube, Liebe, Hoffnung und Heimat ein. „Ein Tag mit dir“ erzählt von Glücksmomenten und lieben Erinnerungen. Die innigen Vorträge von „Zum Beten geh? ich in die Berge“ und „Das letzte Amen“ sind Oswald Sattlers gesungene Bekenntnisse zu Gott.

    Was ihm am Herzen liegt, ist das „Danke“ für die kleinen Dinge des Lebens. „Wer niemals weint und niemals trauert, der weiß auch nichts vom Glück“: Das Lied „Die Rose“ ist ein Hoch auf Lebensmut und Vertrauen.

    Ein Fest der guten Laune feiern die „Geschwister Niederbacher“ aus dem Ahrntal: Die Vize-Grand-Prix-Sieger der Volksmusik 2010 mit Christina, Andrea (Gitarre), Angelika und Manfred (Akkordeon) animieren zum Schunkeln, Singen und Klatschen. Mit heimatlichem Liedgut wie der „Tiroler Herz Marsch“, traditionell arrangiert, frech und fröhlich in Szene gesetzt, bringen sie frischen Wind in die Welt der Volksmusik. Großen Applaus ernten sie für ihre „Stubenmusi“ im A-cappella-Sound.

    In der Pause und nach dem Konzert mischen sich die „Stars ohne Starallüren“ zu Gespräch, Autogramm oder Erinnerungsfoto unter das Volk. Am Ende zeigt das überwiegend ältere Publikum seine Begeisterung mit stehendem Applaus. Die Rufe nach mehreren Zugaben sind der lautstarke Beweis, dass volkstümliche Klänge ihre Berechtigung in der Musikszene haben und ein großes Publikum ansprechen.

    Eine Besucherin bringt die positive Stimmung im Saal auf den Punkt: „Das ging unter die Haut, es waren Streicheleinheiten für Herz und Seele.“

    Die Künstler aus Südtirol Oswald Sattler aus Kastelruth in Südtirol gründete 1975 die „Kastelruther Spatzen“ mit und war Frontsänger neben Norbert Rier. 1993 zog er sich für drei Jahre aus dem Musikgeschäft zurück. 1996 kehrte er als Solist auf die Bühne zurück. Die Erfolgsgeschichte der „Stimme der Berge“ reicht von 17 Volks-Musik-Alben und sechs Alben mit sakraler Musik bis hin zum Sieger des „Grand Prix der Volksmusik“ und zahlreichen Goldauszeichnungen. Der 60-jährige Künstler findet seinen Ausgleich zur Musik in Familie, Natur und als aktiver Landwirt auf seinem Bauernhof in Kastelruth. Die „Geschwister Niederbacher“ stammen aus dem Bergdorf Mühlbach oberhalb von Gais im Südtiroler Ahrntal. In zweiter Generation führen die Geschwister Christina, Andrea (Gitarre), Angelika und Manfred (Akkordeon) die musikalische Familientradition fort. Ihr zehnjähriger Erfolg auf den Volksmusikbühnen wurde 2010 mit dem zweiten Platz des „Grand Prix der Volksmusik“ gekrönt. gbü

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