Sich gegenseitig zu bereichern, sei Aufgabe einer Kirchengemeinde, sagte Stadtpfarrer Sven Johannsen am Sonntag im Gottesdienst, der wegen des Pfarreifestes mit großer Beteiligung im Pfarrhof stattfand. Trotz wolkenverhangenen Himmels wurden die Temperaturen als angenehm empfunden. Am Ende kam sogar die Sonne durch.
Musikalisch bereichert wurde der Gottesdienst durch einen kleinen Chor von jungen Äthiopiern – Freunde von Selam Haju, die sich auch sonst in der Pfarrgemeinde engagieren – und durch den Kinderchor der Kantorei. Wie viele unterschiedliche Blumen einen Strauß ergeben, so tragen Menschen aus verschiedenen Kulturen mit zum Reichtum der Gemeinde bei.
Den sieben neuen Ministranten, die in ihre Aufgabe eingeführt wurden, empfahl der Pfarrer, sich am Geheimnis der Sonnenblumen zu orientieren, die ihre Blüten vom Morgen bis zum Abend immer der Sonne zuwenden. Auch der Mensch suche immer nach Gott, selbst wenn ihm das oft gar nicht bewusst ist. Die Oberministranten nahmen den Neuen das Versprechen ab, treu und zuverlässig ihren Dienst am Altar zu erfüllen und überreichten ihnen als Zeichen dafür die hölzernen Kreuze. Dazu bekam jeder eine Sonnenblume und ein kleines Geschenk.
„Auch über das Feiern kommt Gott in unsere Mitte“, sagte Pfarrer Johannsen. Beim Pfarrfest war neben musikalischen Darbietungen des äthiopischen Chores auch vielseitige Unterhaltung geboten. Friedel Liedhegener erzählte den Kindern ein orientalisches Märchen, wobei diese mit Puppen selbst in Aktion treten konnten. Es gab einen Streichelzoo mit Ziegen und Kaninchen, der Spielmannszug der Kolpingfamilie spielte auf und am Abend sorgten Hans und Lizzy Heilgenthal für musikalische Unterhaltung