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KARLSTADT: Vom Physikstudenten zum Gastwirt

KARLSTADT

Vom Physikstudenten zum Gastwirt

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    Döner in verschiedenen Varianten, Dürüm (gerolltes Fladenbrot mit Döner), Lahmacun (türkische Pizza), ab und zu Börek (Blätterteig mit Spinat und Schafskäse), Pommes oder Knoblauchkartoffeln – Aksar Döner in der Karlstadter Bodelschwinghstraße 67 a führt die typische Speisekarte eines türkischen Dönerladens. Dazu gehören auch Eis, Kaffee, Bier und Wein.

    Seit drei Jahren gibt es den Imbiss gegenüber von Toyota-Heinze. Im ersten Monat der Gründung war Seyfi Aksar noch dabei, doch gleich danach nahm sein Bruder Yusuf Aksar den Laden alleine in die Hand.

    Das obere Stockwerk – rund 100 Quadratmeter – des Gebäudes hat er von dem Autohändler Mustafa Mercan gemietet. Im vorderen Bereich sind drei Tische aufgestellt. Abgetrennt durch eine Glaswand ist die benachbarte orientalische Sitzgruppe, bei der auch geraucht wird. In der warmen Jahreszeit ist auch die Terrasse bewirtschaftet.

    Täglich von 11 bis 22 Uhr ist geöffnet, wobei sich die Hauptsache mittags und abends abspielt. Die Kunden sind zu etwa 60 Prozent Deutsche und zu 40 Prozent Türken.

    Ihren Anfang nahmen die Dönerläden der Aksars vor zehn Jahren in Margetshöchheim. Eigentlich ist Seyfi Aksar ursprünglich Naturwissenschaftler. In der Türkei hatte er drei Jahre lang Physik, Biologie und Chemie studiert, ehe er 1980 im Alter von 20 Jahren nach Karlstadt kam, wo bereits seine Schwester wohnte. In Erlangen nahm er zunächst ein Studium der Elektrotechnik auf, doch mit nur drei Monaten Deutschunterricht war dies nicht zu meistern. Zudem gab er aus Geldmangel das Studium auf.

    So arbeitete er von 1981 bis 85 bei der Karlburger Verputzerfirma Kühl als Hilfsarbeiter. Von 1985 bis zur Schließung 98 war er bei Frankenfenster in der Produktion tätig. Parallel absolvierte er viereinhalb Jahre lang ein Fernstudium der Betriebswirtschaft in Frankfurt nach türkischem Recht, das in Deutschland als Vordiplom anerkannt wird.

    Als Frankenfenster dicht machte, war er zunächst arbeitslos, baute aber ein kleines Haus, das er in Margetshöchheim gekauft hatte, um und eröffnete dort 1999 den ersten Dönerladen, in dem er an sieben Tagen in der Woche von 10 bis 22 Uhr präsent war.

    2004 kam ein zweiter Dönerladen in den Veitshöchheimer Mainfrankensälen. Mitarbeiter sind Seyfi Aksars Bruder Hasan und zwei Angestellt. Im vergangenen Jahr kaufte er im Veitshöchheimer Altort drei Häuser, die er jetzt umbaut. Im Erdgeschoss ist ein Restaurant geplant. Der Rest wird als Wohnhaus vermietet.

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