Robert Grebner, Präsident der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS), stellte dem Stadtrat das Konzept des Internationalen Campus vor, der sich nach Abzug der Amerikaner in der Ledward Kaserne etablieren soll.
Die FHWS ist eine von 21 Fachhochschulen in Bayern, hat 9283 Studierende, darunter 2233 Erstsemester, 229 Professoren, zehn Fakultäten, 32 Studiengänge und fünf Institute (für den Technologietransfer). In Schweinfurt, wo 88 Professoren lehren, sind 3265 Studenten eingetragen. Da sich der i-Campus auf Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik konzentrieren wird, profitiert davon der Standort Schweinfurt stärker als Würzburg.
Eine Basis für den i-Campus bilden schon jetzt die Vernetzung der Hochschule mit Wissenschaft und Wirtschaft, die zahlreichen Auslandskontakte und die multidisziplinäre Lehre und Forschung. Mit im Mittelpunkt aller Überlegungen steht die Prognose rückläufiger Studentenzahlen ab dem Jahr 2020. Einen Ausgleich sollen die englischsprachigen – neben den weiterlaufenden deutschsprachigen – Studiengänge bringen. Angepeilt ist dabei eine intensive studentische Zusammenarbeit von ausländischen und inländischen Studierenden.
Grebner erwartet von dem i-Campus eine Stärkung von Region und Unternehmen durch die internationale Vernetzung und den Wissenstransfer, eine Verjüngung der Bevölkerung, weil die Studenten mehrere Jahre bleiben, eine Reduzierung des Fachkräftemangels und eine Stärkung des Handels durch die Kaufkraft der Studenten. Start für den i-Campus soll im September 2014 sein. Bis 2016 sind 300 Studierende angepeilt. In zwei weiteren Stufen soll die Anzahl der Studenten auf 1000 im Jahr 2018 und auf 3000 im Jahr 2020 wachsen. Bei der Werbung für den Standort Schweinfurt sieht er in den engen Kontakten der FHWS zur international aufgestellten Großindustrie einen großen Pluspunkt.