Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Lohr
Icon Pfeil nach unten

Von der Schiefertafel zum Füller

Lohr

Von der Schiefertafel zum Füller

    • |
    • |
    Die Auswahl an Schreibgeräten ist groß. Doch heutzutage lernen
Grundschüler das Schreiben nicht mehr auf Schiefertafeln. Die ersten Buchstaben
werden ab diesem Dienstag mit Bleistift gemalt, dann werden die Kinder
an Füller gewöhnt.
    Die Auswahl an Schreibgeräten ist groß. Doch heutzutage lernen Grundschüler das Schreiben nicht mehr auf Schiefertafeln. Die ersten Buchstaben werden ab diesem Dienstag mit Bleistift gemalt, dann werden die Kinder an Füller gewöhnt. Foto: FOTO TINA JANOUSCH

    Zum ersten Mal erwähnt wurde das Schreibgerät Füller im 10. Jahrhundert; der älteste erhaltene Füller stammt aus dem 18. Jahrhundert. Trotzdem lernten die Grundschüler, die vor 1960 das Schreiben nicht mit einem Füller auf Papier das Schreiben, Schreibhefte wären damals zu teuer gewesen. Außerdem schien die Arbeit der Kinder damals nicht erhaltenswert.

    Damals schrieben die Kinder mit einem Griffel auf einer kleinen, abwaschbaren Schiefertafel. Schiefertafel und Griffel wurden noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts als Schreibgeräte hergestellt. Als das großindustrielle Verfahren zur Papierherstellung eingeführt wurde, sanken die Papierkosten und die Schiefertafeln wurden von den Schreibheften abgelöst. Heutzutage wird die Tafel überwiegend als Dekoration oder Sammlerobjekt benutzt.

    "Heute lernen die Grundschüler mit einem Füller schreiben. Das ist aber eigentlich nicht vorgeschrieben, sondern kann von den Rektoren schulintern geregelt werden", sagte Charlotte Renner, Schulrätin des Schulamtes Main-Spessart. In der Grundschule Lohr lernen die Erstklässer mit einem Bleistift schreiben. Erst in der zweiten Klasse werden sie an den Umgang mit einem Füller herangeführt. Rektor Lothar Ködel erklärt: "Es kommt nicht in Frage, dass die Erstklässler mit dem Kugelschreiber Schreiben lernen. Die Kinder haben noch kein Gefühl für Schreibgeräte; mit dem Kuli drücken sie zu stark auf."

    Christa Amend vom Schreibwarengeschäft Fassnacht verkauft jedes Jahr zahlreiche Füller zu Schuljahresbeginn. "Die am meisten verkauften Anfängerfüller sind von der Marke Lamy oder Pelikan. Diese Füller besitzen eine spezielle Anfängerfeder, die so genannte A-Feder", erklärt sie.

    Doch nicht nur Schüler, auch Erwachsene kaufen Füller, zum Beispiel als Geschenk oder um Dokumente zu unterschreiben. "Mit einem Füller stellt sich die persönliche Handschrift schöner dar, weil man langsamer und ordentlicher schreibt als mit einem Kugelschreiber oder Bleistift", sagt Amend.

    Erwachsene bevorzugen jedoch Füller mit einem Tank, während Schüler überwiegend Patronenfüller verwenden. "Erwachsene verwenden gerne Tankfüller von Rotring oder Cross."

    Der Gestaltung des Schreibgeräts sind keine Grenzen gesetzt. Füller gibt es in zahlreichen Farben und Mustern. Wie beim Design sind auch dem Preis kaum Grenzen gesetzt. Der teuerste Füller im Schreibwarengeschäft Fassnacht kostet 425 Euro. "Dieser Füller besteht aus Edelharz, hat eine goldenen Feder und ist teilweise handgearbeitet", so Christa Amend. Aber für die Schultüte genügt die Anfängerausgabe für etwa 10 bis 12 Euro.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden