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Karlstadt: Von Thüngen nach Karlstadt: Ausstellung "Mensch werden" eröffnet

Karlstadt

Von Thüngen nach Karlstadt: Ausstellung "Mensch werden" eröffnet

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    Das Künstlerprojektteam "Mensch werden" mit Stephan Guber in der Sankt Johanniskirche in Karlstadt (von links): Holger Wilke, Christiane Rauch, Susanne von Mansberg, Rolf Heinrich Troeder, der Künstler Stephan Guber, dahinter Stefan Schönland, Pfarrerin Eva Thelen, Katharina Feldbauer und Pfarrer Tilman Schneider.
    Das Künstlerprojektteam "Mensch werden" mit Stephan Guber in der Sankt Johanniskirche in Karlstadt (von links): Holger Wilke, Christiane Rauch, Susanne von Mansberg, Rolf Heinrich Troeder, der Künstler Stephan Guber, dahinter Stefan Schönland, Pfarrerin Eva Thelen, Katharina Feldbauer und Pfarrer Tilman Schneider. Foto: Simone Full

    Zur Ausstellungseröffnung des Kunstprojekts "Mensch werden" fand in der evangelischen Kirche St. Johannis in Karlstadt eine gemeinsame Andacht mit Pfarrerin Eva Thelen und dem Künstler Stephan Guber und einigen seiner ausdrucksstarken Figuren statt, die dafür von der Georgskirche in Thüngen nach Karlstadt in die Sankt Johanniskirche wanderten. Eva Thelen, die evangelische Pfarrerin, zelebrierte gemeinsam mit dem Künstler die Andacht.

    Der Mensch im Licht und auf der Schattenseite des Lebens. Das Gegenüber erst fremd, durch Annähern bekannt. Die Figuren rücken wie die Menschen der Gemeinden Thüngen, Arnstein und Karlstadt zusammen mit gemeinsamen Gottesdiensten, Andachten, Veranstaltungen – es wird sich lohnen wieder vorbeizukommen, waren Kernaussagen von Susanne von Mansberg, Holger Wilke und Rolf Heinrich, Mitglieder des Projektteams. Pfarrerin Eva Thelen stellte die Frage in den Raum: "Wer bin ich, wo komme ich her und wo will, oder gehöre ich hin?"

    Die Skulpturen von dem Künstler Stephan Guber wanderten von der Christuskirche in Thüngen in die Sankt Johanniskirche nach Karlstadt.
    Die Skulpturen von dem Künstler Stephan Guber wanderten von der Christuskirche in Thüngen in die Sankt Johanniskirche nach Karlstadt. Foto: Simone Full

    Für sie ist die Skulptur neben ihr kein Stück aus Holz, keine Fremde mehr, sie sind sich nähergekommen. Nur den Blick der Figuren konnte sie nicht richtig deuten – richtet er sich auf die Menschen, oder geht er doch ins Leere, hin zu Angst und Misstrauen? Auch für den Künstler selbst sind die Blicke seiner Skulpturen ein Rätsel. Er sagt, als er vor vielen Jahren über die Malerei sich 2013/14 ganz den Skulpturen widmete, wusste er nicht, in was er da hineingeschlittert war. Der Künstler ist selbst erstaunt über die Dimension, die entstand, bei der es gar nicht darum geht, eine Skulptur zu schaffen, sondern dass Menschen Beziehungen zueinander aufnehmen, die eigentlich nicht geplant waren.

    Als Künstler gibt man sich in einen Prozess hinein, in der eine eigene, nicht aufhaltbare Dynamik entsteht, so Stephan Guber. Weitere Fragen, die Pfarrerin Eva Thelen zu den Skulpturen stellte – "Was denkst du, was hast du erlebt, was fühlst du?" – beantwortete der Künstler.

    Menschen werden Teil eines Kunstwerks

    Mit dem gespendeten Segen von Pfarrerin Eva Thelen und den Abschlusslied, begleitet vom Organisten Christian Dunst, und einem herzlichen Dank an alle, vor allem den Künstler Stephan Guber, endete die ergreifende Andacht. Die weiteren Termine des Kunstprojekts können dem evangelischen Pfarrbrief und der Homepage der evangelischen Pfarreien Thüngen und Karlstadt entnommen werden.

    Seit 1989 arbeitet der aus Bad Nauheim stammende freischaffende Künstler Stephan Guber an seinen überwiegend in Holz verarbeiteten Skulpturen. Über die Malerei und kleine Umwege fand der 56-Jährige seine Erfüllung in der Herstellung von lebensnahen, ausdrucksstarken Figuren. Stephan Guber erzählt von seiner Arbeit, dass er eigentlich nie nur eine Skulptur erschafft, sondern sie in der Gruppe wachsen lässt, bis zur Fertigstellung.

    Im Zentrum seiner Arbeit steht für den Künstler der Mensch in seiner inneren und äußeren Verfassung und seine Verbundenheit und Zugehörigkeit zu seiner Umwelt. Er möchte mit seiner Arbeit Bewegungsfreiräume schaffen, vom Stück Holz zur inspirierenden, menschwerdenden Skulptur.

    Auf seine Homepage www.stephan-guber.de sind weitere Skulpturen, Impressionen und Werke des Künstlers zu finden. Ebenfalls finden Interessierte auf YouTube eine gefilmte Andacht zum Ausstellungsprojekt "Ecce Homo" von der evangelischen Kirchengemeinde St. Victor Herringen.

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