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ARNSTEIN: Vor dem Gasthaus Barth in Mühlhausen verliebt

ARNSTEIN

Vor dem Gasthaus Barth in Mühlhausen verliebt

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    Das Wirtsehepaar vom Arnsteiner „Brückenbäck“, Christa und Michael Steinert, feierten am Wochenende 50-jähriges Ehejubiläum. Ihre Gäste kamen aus acht Nationen.
    Das Wirtsehepaar vom Arnsteiner „Brückenbäck“, Christa und Michael Steinert, feierten am Wochenende 50-jähriges Ehejubiläum. Ihre Gäste kamen aus acht Nationen. Foto: Foto: Jana Keul

    Goldene Hochzeit feierten am Wochenende Christa und Michael Steinert aus Arnstein. Das Wirtsehepaar des Gasthauses „Zum Brückenbäck“ tat das gemeinsam mit den drei Kindern, zwei Enkeln und Gästen aus acht Nationen.

    Kennengelernt haben sich beide in Mühlhausen. Christa wohnte neben dem damaligen Gasthof Barth, dem späteren „La Ponte“ und half dort öfter aus. Da ein Freund aus Arnstein seine Bekannte Christa in Mühlhausen besuchen wollte, nahm er Michael im Auto mit. An diesem Auto trafen sich beide und kamen sich bei weiteren Besuchen näher.

    Nach drei Jahren Bekanntschaft heirateten beide im Alter von 19 Jahren – am 7. April im Standesamt und am 8. April 1967 kirchlich. Ärger hatten sie mit der Dame von der Fürsorge, die ihnen die damals noch nötige Erlaubnis zur Heirat nicht erteilen wollte. Erst der Vater des Bräutigams überzeugte sie, das Einverständnis zu erteilen. Dass beide einmal die elterliche Gastwirtschaft von Edmund und Paula Steinert übernehmen würden, war lange unklar.

    Christa hatte nach dem Besuch der Volksschule in Mühlhausen in der Kartonagenfabrik in Schweinfurt als Bürohilfe eine Anstellung gefunden. Später arbeitete sie bei Star als Maschinenkontrolleurin und im Büro. Ab drei Jahre nach der Hochzeit half sie bei ihren Schwiegereltern im Betrieb mit, hauptsächlich als Köchin oder wo sie sonst gebraucht wurde. Sogar Taxi fuhr sie in den 1970er Jahren, als Steinerts den Taxidienst zusätzlich innehatten.

    Michael absolvierte die kaufmännisch Mittelschule in Schweinfurt, ehe er im elterlichen Betrieb den Beruf des Bäckers erlernte. Danach arbeitete er auf Montage für Mannesmann, er baute Brückenschubgerüste. Nach der Bundeswehrzeit, während der er den LKW-Führerschein erwarb, fuhr er zehn Jahre lang als Kraftfahrer im Schotterwerk Schraud. Danach arbeitete er 14 Jahre bis Juli 1987 im Kernkraftwerk für die Firma Heitkamp und baute die Kühltürme mit.

    1988 übernahmen Michael und Christa Steinert die elterliche Gastwirtschaft. Sukzessive wurde ausgebaut, immer wieder. Mittlerweile haben Steinerts in der Gastwirtschaft acht Gästezimmer, drei Ferienwohnungen und ein Haus mit elf Monteurzimmern. Sogar eine Sommer-Gastwirtschaft in Ungarn am Balaton bewirtschafteten sie einige Jahre in den 1980ern, Steinert war zudem der erste Automatenaufsteller Ungarns.

    Schwer war für beide der Verlust ihres ersten Sohnes Frank, der kurz vor der Geburt des zweiten Sohnes durch einen Unfall ums Leben kam. Doch ihre drei Kinder, die später kamen, und ein früherer japanischer Gast, dem sie aus der Klemme halfen und der sie seitdem ebenfalls als Vater und Mutter bezeichnet und behandelt, haben ihnen die Lebensfreude wiedergegeben. Jährlich einmal verreisen sie mit ihren Enkelinnen Ronja und Tabea. Statt Geschenken gibt es Urlaub mit Oma und Opa.

    Gastgeber für ihre Übernachtungsgäste waren sie immer gerne und haben aus diesem Kreis viele Freunde gewonnen, die zu ihrem Jubelfest eingeladen sind.

    In Zukunft möchten Steinerts noch so viele Reisen unternehmen, wie beider Gesundheit es erlaubt. Viele schöne Orte haben sie bereits besucht. Mitte Mai geht es wieder für einige Zeit nach Japan zum „japanischen Sohn“.

    Am Samstag gab es einen Gottesdienst zur Goldhochzeit.

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