(kör) Der Anspruch ist nicht unbescheiden und eine große Herausforderung. „Ich will meiner Heimatregion die beste Bank bieten“, sagt Frank Hefner. Zum 1. Juli ist er in den Vorstand der VR-Bank aufgerückt und wird ab Januar, wenn der bisherige Vorstandsvorsitzende Günther Liepert in den Ruhestand geht, zusammen mit Peter Oppholzer die neue Doppelspitze der Bank bilden.
In der ersten Hälfte des Jahres hat sich das Geschäft weiter gut entwickelt. Es baut auf dem Erfolg des Vorjahres auf, als die VR-Bank bei den Ausleihungen um 4,5 Prozent auf 329 Millionen Euro zulegte und bei den Kundeneinlagen ein plus von acht Prozent auf 650 Millionen erzielte. Damit entwickelte sich die Bank ein wenig besser als der Schnitt der bayerischen Genossenschaftsbanken. Die Bilanzsumme lag bei 755 Millionen Euro.
Wie Liepert erklärte, ist die Fusion abgeschlossen, alle Unebenheiten seien beseitigt, „unsere Abläufe funktionieren“. Besorgt äußerte sich Liepert zu den verschärften Vorschriften aus Brüssel, die künftig Gesetzeskraft hätten. Gemacht würden sie für Großbanken und seien für kleinere Geldhäuser darum schwer umzusetzen und sehr teuer. Das sei nicht gerecht, „denn die Krise haben wir nicht zu verantworten“.
Der Jahresüberschuss lag im vergangenen Jahr bei 308 000 Euro. Gezahlt wurde an die 22 000 Mitglieder eine Dividende von einem Prozent, das sind 95 000 Euro, hinzu kamen jedoch 458 000 Euro aus dem Mitgliederförderprogramm, abhängig vom Grad der Geschäftsbeziehungen, wie Oppholzer betonte.
Die VR-Bank refinanziere sich so gut wie ausschließlich aus den Mitteln ihrer Kunden, berichtete Oppolzer weiter. Sie habe noch sehr viel Spielraum für die Kreditvergabe und wolle diesen auch nutzen. „Wir arbeiten dran“, formulierte Hefner die Politik des Hauses.
Auch ihm war die Feststellung wichtig, dass die VR-Bank in der Region für die Region arbeitet und darum keine Geschäfte außerhalb betreibt. Anteile halte man auch nur bei Verbundpartnern, beispielsweise der Union Invest Gruppe, der Bausparkasse Schwäbisch Hall oder der R+V Versicherung. Wichtig ist ihm die Beratung vor Ort. Dabei biete man nur Produkte an, „die wir auch wirklich verstehen“.
Hefner ist 41 Jahre alt. Er hat das Humboldt-Gymnasium besucht, die Hochbegabten-Förderung erhalten und nach der Ausbildung bei der Commerzbank in Würzburg Betriebswirtschaft studiert.
Berufliche Stationen Hefners waren die DG Bank in London, R+V Versicherung, die DG Bank Nürnerg und die Münchner Hypothekenbank. 2001 kam er zur VR-Bank Schweinfurt-Land. Zuletzt leitete er den Bereich Firmenkunden.
Die VR-Bank beschäftigt 230 Mitarbeiter und 21 Auszubildende in fünf Kompetenzzentren und 32 Geschäftsstellen.