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Steinfeld: Waldzeller Baugebiet wird erschlossen

Steinfeld

Waldzeller Baugebiet wird erschlossen

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    Das Baugebiet "Herrlesgarten-Speierlesbaum" mit 14 Bauplätzen ist beschlossene Sache.
    Das Baugebiet "Herrlesgarten-Speierlesbaum" mit 14 Bauplätzen ist beschlossene Sache. Foto: Thomas Josef Möhler

    Mit 11:3 Stimmen hat der Gemeinderat die Erschließung des Baugebiets "Herrlesgarten-Speierlesbaum" in Waldzell an die Lohrer Siegler Bau GmbH vergeben. Die Kosten belaufen sich auf eine gute Million Euro. Vorausgegangen war eine kontroverse Debatte, ob der 300 Einwohner zählende Ortsteil wirklich 14 neue Bauplätze mit jeweils 500 bis 550 Quadratmetern braucht.

    Das bezweifelte FW-Fraktionsvorsitzender Theobald Herrmann, der bereits beim Grundsatzbeschluss im März vorgeschlagen hatte, vorerst nur maximal acht Bauplätze zu erschließen, und diese Forderung jetzt wiederholte. Das lehnte Bürgermeister Günter Koser mit dem Hinweis ab, dann müsste die Erschließung neu ausgeschrieben werden, "und bei einer Neuausschreibung wird's nicht billiger".

    Wenn die Gemeinde nur einen Teil des Neubaugebiets erschließen lassen würde, werde das sogar "unverhältnismäßig teuer", weil die Kosten auf weniger Bauplätze umgelegt werden könnten, die dann im Preis stiegen. Baufirmen hätten ihm in Gesprächen gesagt: "Entweder ganz oder gar nicht." Er sei kein Prophet, so Koser, "aber ich glaube nicht, dass in den nächsten drei Jahren das Bauen billiger wird".

    Plätze für junge Familien

    2. Bürgermeisterin Marion Gröbner (CSU) erinnerte ihre Kollegen an den Beschluss, das Waldzeller Neubaugebiet ganz erschließen zu lassen. Beim Steinfelder Baugebiet "Schindersberg" sehe man, wie schwierig es sei, Bauland zu erschließen. Die Gemeinde wolle doch für junge Familien Bauplätze vorrätig haben. "Vielleicht geht die eine oder andere junge Familie ja nach Waldzell", hofft Gröbner.

    Theobald Herrmann hatte daran seine Zweifel: Man müsse bedenken, dass Waldzell weniger Infrastruktur zu bieten habe als die zusammengewachsenen Ortsteile Steinfeld und Hausen. "Da werden es sich viele überlegen, ob sie nach Waldzell gehen wollen." 14 Bauplätze müsse man "erst einmal loskriegen".

    CSU-Fraktionsvorsitzender Florian Dittrich argumentierte, wenn die Abzweigung vom Kreisverkehr erst einmal gebaut sei, werde die Verkehrsanbindung des Neubaugebiets stark verbessert. Klar sei, dass das Neubaugebiet voraussichtlich nicht nur von Einheimischen bebaut werde. "Vielleicht können wir einen Zuzug von außen generieren, denn in Waldzell liegen die Quadratmeterpreise niedriger als anderswo."

    Auftrag vergeben

    Sorgen um die Streuobstwiesen im Bebauungsplanbereich machte sich Sonja Stahl (FW). Waldzell sei in der Dorferneuerung. Ihrer Meinung nach müsste innerorts mehr gemacht werden. Es könne nicht so weitergehen, "dass die Ortsteile immer weiter nach außen aufgeblasen werden".

    Diese Meinung könne sie haben, betonte Bürgermeister Koser, aber die Sorge um die Streuobstwiesen sei unbegründet: "Für das Baugebiet wird kein einziger Baum gefällt." Die Streuobstwiesen links und rechts der geplanten Häuserzeilen seien aus dem Bebauungsplan herausgenommen worden. Der Auftrag für die Erschließung wurde mit 11:3 Stimmen vergeben.

    Mit dem selben Ergebnis endete die Abstimmung über die Annahme einer Ausfallbürgschaft der Gemeinde über 1,3 Millionen Euro für die Erschließung gegenüber der Finanzierungsgesellschaft KFB Reuth als Schuldner. Partnerin ist die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich. Koser deutete an, einheimische Banken seien nicht so entgegenkommend gewesen wie die Österreicher.

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