Marktheidenfeld (mk) Trotz hoher Belastungen im laufenden Jahr und unsicherer Aussichten für 2009 zahlt die Warema-Gruppe der Belegschaft ein übertarifliches Weihnachtsgeld in Höhe von 100 Prozent. Damit, so Vorstandsvorsitzende Angelique Renkhoff-Mücke laut einer Pressemitteilung der Firma, drücke das Unternehmen seinen Dank an die Mitarbeiter und sein Vertrauen aus. Bei der Betriebsversammlung am Freitag in der Spessarttorhalle in Esselbach beschwor sie die traditionellen Werte als Weg aus der weltweiten wirtschaftlichen Krise.
In den Genuss der Gratifikation kommen nach Angaben der Unternehmenszentrale alle Mitarbeiter in den in Marktheidenfeld ansässigen Gesellschaften sowie der Niederlassungen in Deutschland und des Werkes im sächsischen Limbach – insgesamt also rund 2500 Beschäftigte. Der Jahresumsatz 2007 der Warema-Gruppe hatte sich auf rund 300 Millionen Euro belaufen.
In ihrer Rede zur Betriebsversammlung und Weihnachtsfeier erinnerte Renkhoff-Mücke angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise an die Prinzipien ihres Vaters, des Firmengründers Hans-Wilhelm Renkhoff. Er habe immer auf Zuverlässigkeit und Stabilität gesetzt und ins Unternehmen und die Mitarbeiter investiert, sagte sie. Er habe den Kunden in den Mittelpunkt gestellt, langfristig gedacht und gehandelt.
Diese Grundsätze hätten Warema erfolgreich gemacht, seien heute noch gültig und die Basis für das Unternehmensleitbild. Unter dem Motto „NÄHERran – mit Begeisterung an die Herausforderungen, den Markt und die Menschen“ hatte Warema Anfang 2008 das Leitbild neu formuliert. Es soll Richtschnur sein für das Erreichen der Ziele – die Marktführerschaft im Bereich Sonnenschutztechnik auszubauen, Spitzenleistungen zu erbringen und Partnerschaft zwischen Unternehmen und Mitarbeitern zu leben.
Diese Werte seien die Voraussetzung für eine weitere erfolgreiche Entwicklung von Warema. Bei ihrer Umsetzung spiele jeder Einzelne eine Rolle, so Angelique Renkhoff-Mücke. Das Unternehmen müsse die Nähe zu seinen Märkten und Kunden suchen, die in schwieriger Zeit Verlässlichkeit bräuchten.
Die Vorstandsvorsitzende sah in der Krise auch Chancen. Wenn beispielsweise Fehlentwicklungen der Vergangenheit korrigiert und die Bedeutung echter Wertschöpfung, guter Produkte und hoher Investitionen – vor allem auch in Menschen – wieder ins Bewusstsein gerufen würden, sei das ein durchaus positiver Aspekt.
Warema könne gestärkt aus der Krise hervorgehen, zeigte sie sich zuversichtlich. Hinzu komme, dass die Branche angesichts Ressourcenverknappung und steigender Energiekosten eine zunehmend wichtige Rolle bekomme, da sie die Möglichkeiten der Energieeinsparung durch Sonnenschutz anbiete.
Man bewege sich in einem langfristig wachsenden Markt, so Renkhoff-Mücke voller Zuversicht.