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LOHR (PEB): Warten auf den Einsatz

LOHR (PEB)

Warten auf den Einsatz

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    Die unterschiedlichsten Beweggründe haben die Teilnehmer des Fortbildungstages auf der Franziskushöhe vor Monaten zu Pflegepartnern werden lassen.

    Für Ludwig Feige aus Lohr, Hanni Amend aus Partenstein und andere, die zu Hause lange Jahre Familienmitglieder gepflegt haben, war dies der Grund, bei der Aktion Pflegepartner mitzumachen. "Auf der einen Seite macht mir die Arbeit mit Kranken Spaß, auf der anderen Seite weiß ich, wie dringend Angehörige auf Hilfe angewiesen sind", erläutert Amend.

    Feige sitzt in einer der beiden Lohrer Telefonzentralen der ökumenischen Initiative und koordiniert die Einsätze der 37 Pflegepartner im Altlandkreis Lohr. Oft gibt er unsicheren Hilfesuchenden zunächst die Gewissheit, dass auch sie den Verein in Anspruch nehmen können. Vor ihm steht dabei eine Kartei, in der die Freiwilligen erfasst sind und aus der er entnehmen kann, zu welchen Zeiten und in welchen Orten sie einsetzbar sind. Seiner Erfahrung nach verlangen die Klienten immer wieder dieselben Pflegepartner, es muss sich auch ein Vertrauensverhältnis aufbauen können.

    Die 57-jährige Ingrid Beckmann wollte "einfach was soziales machen" und ist so zu der Aktion gestoßen. Ihre bisherigen Einsätze sind typisch, so auch die Aussagen der anderen Anwesenden: Sie hat mehrfach einige Stunden am Bett einer Patientin gesessen und deren Schlaf überwacht. Hildegard Ohnes aus Erlach ist über einen Zeitungsartikel auf die Aktion aufmerksam geworden und hat inzwischen schon zwei Einsätze hinter sich. Auch sie hat am Bett einer demenzkranken Frau gewacht, während deren Tochter am Abend einfach mal wieder ausgehen wollte.

    Die 68-jährige Gisela Uhmann hat acht Jahre ihren kranken Mann zu Hause gepflegt und ist über die Gruppe pflegender Angehöriger zu der Aktion gestoßen.

    Die Männer sind bei den Pflegepartnern, wie nicht anders zu erwarten, in der Minderheit, doch diejenigen, die dabei sind, wirken ebenso überzeugend in ihrer Ernsthaftigkeit wie die Frauen. So Josef Seit und Horst Hauke, die beide bereits im Ruhestand sind und sich sozial engagieren wollen.

    Beide wissen, wie wichtig ihre Aufgaben sind und hoffen, dass sich künftig noch mehr Menschen melden, um die Hilfe in Anspruch zu nehmen, die sie und die Kollegen bieten können.

    Für Gisela Lambertz und Michael Donath ist die Weiterbildung der Pflegepartner ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit als Verantwortliche. Am Mittwoch haben sich rund 20 Helfer auf der Franziskushöhe getroffen, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen und sich weiterzubilden. Am Nachmittag wurden sie von zwei Krankenschwestern in die Grundlagen der "basalen Stimulanz" eingewiesen. Hierbei wird auf Kranke durch bestimmte Wasch- und Einreibe-Techniken beruhigend oder anregend eingewirkt. Auch Musik und Berührung spielen eine große Rolle bei dieser sanften und körperbetonten Behandlungsmethode.

    Am Vormittag haben sich die Anwesenden mit dem Thema "Konflikte in den Familien von Pflegebedürftigen" beschäftigt.

    Ruhe, Ernsthaftigkeit und Verantwortungsbewusstsein strahlte die Gruppe aus, deren einzelne Mitglieder noch lange nicht ausgelastet sind. Unter folgenden Rufnummern können die Pflegepartner angefordert werden: Tel. (0 93 52) 60 02 51 und Tel. (0 93 52) 60 02 57.

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