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Was war zuerst: Henne oder Ei?

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Was war zuerst: Henne oder Ei?

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    Henne oder Ei: Wer wissen will, was zuerst da war, lese unser Oster-Interview.K. SCHWENDINGER
    Henne oder Ei: Wer wissen will, was zuerst da war, lese unser Oster-Interview.K. SCHWENDINGER Foto: Foto:

    Machen Eier dick? Wer versteckt die Ostereier? Gibt es tatsächlich glückliche Hühner? Gerade zu Ostern gibt es ein paar grundlegende Fragen, die ein für alle Mal gelöst werden sollten! Wir fragten bei der Karlstadter Vorsitzenden des Bund Naturschutz, Heike Metzger, nach, die Haushalts- und Ernährungswissenschaften in München studiert hat.

    Die Frage aller Fragen: Wer war zuerst da: die Henne oder das Ei?

    HEIKE METZGER: Eier gelegt haben auch schon die Dinosaurier. Wenn man nun nach dem Ei an sich fragt, ist es klar, dass die Geschichte des Eis vor der Geschichte des Huhns beginnt.

    Wie entsteht ein Ei im Huhn?

    METZGER: Die Entwicklung des Eies beginnt in den Eierstöcken der Henne. Dort befinden sich mehrere Tausend Eizellen, die in sieben bis zehn Tagen vor dem Ablegen zur Dotterkugel heranreifen. Die fertigen Dotter gelangen durch einen Sprung des Dottersackes in den Eileiter, wo sie mit den verschiedenen Eiklarschichten und der Schale umgeben werden. Eine Henne kann jeden Tag ein Ei legen. Schon erstaunlich.

    Sind Hühner anders als andere Vögel?

    METZGER: Legehühner sind von Natur aus schlechte Flieger, also sie können nur kurzzeitig fliegen. Das ist dann mehr so ein Geflatter und schaut so aus, als wenn wir einen Dreisprung versuchen würden. Die Urvögel waren Baumvögel und konnten von Baum zu Baum fliegen. Die davon abstammenden Hühnervögel sind Bodenläufer geworden. Ihre rundlichen Flügel sind zum Fliegen wenig geeignet.

    Man spricht oft von glücklichen Hühner. Haben sie wirklich Gefühle?

    METZGER: Hühner können nicht reden, darum kann ich sie auch nicht fragen. Und Gefühle lassen sich auch nur schwer messen. Aber meine persönliche Meinung dazu ist: Jedes Tier hat gewisse Gefühle und ich könnte mir vorstellen, dass ein freilaufendes Biohuhn glücklicher ist als ein Huhn in der Legebatterie.

    Im Folgenden gebe ich Ihnen ein paar Sätze und Sie sagen mir, ob sie richtig sind oder nicht. Braune Eier stammen von glücklichen Hühnern, weiße aus der Legebatterie.

    METZGER: Das ist falsch! Aus der Legebatterie können genauso gut auch braune Eier herauskommen. Die Hühnerrasse bestimmt die Farbe des Eies. Dass mehr braune Eier im Handel sind, liegt wohl daran, dass diese beliebter sind. Vielleicht liegt's an der Schale, die robuster ist. Die Dotterfarbe des Eies wird vom Futter bestimmt. Das kann von hellgelb bis dunkelgelb gehen. Wenn die Hühner mit Paprika oder Krebsschalen gefüttert werden, kann sich die Dotterfarbe auch ins Rötliche verfärben.

    Ein Ei gleicht dem anderen.

    METZGER: Kommt darauf an, was für einen Maßstab man da ansetzt. Darüber ließe sich bestimmt trefflich nachdenken. Ich denke, dass es da eine Bandbreite gibt, ähnlich wie beim Menschen. Da gleicht ja auch nicht einer dem anderen.

    Eier von freilaufenden Hühner schmecken besser als die von Käfighühnern.

    METZGER: Ich glaube schon, dass man einen Unterschied merken kann. Der Geschmack des Eies ist von der Ernährung abhängig. Neben dem Futter spielt aber auch die Lagerung der Eier eine Rolle.

    Eier machen dick.

    METZGER: Das kann man nicht so pauschal sagen. Das hängt von der Menge der Eier ab, die jemand täglich zu sich nimmt, und was er sonst noch isst. Eier in Maßen genossen sind gesund und sehr nahrhaft. In früheren Zeiten bekamen Kranke zur Genesung öfter ein Ei zu essen zur Stärkung und als Aufbaukost. Für Festtage wie Kommunion wurden Eier regelrecht angespart, um den Gästen ordentliche Kuchen und Torten auftischen zu können.

    Der Osterhase versteckt die Ostereier.

    METZGER: Ja, aber er macht es nicht alleine, sonst würde er ja nicht fertig werden. Eltern und Großeltern gehen ihm zur Hand.

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