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KLEINWERNFELD: Wasserschutzpolizei ging ans Eingemachte

KLEINWERNFELD

Wasserschutzpolizei ging ans Eingemachte

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    Eine der Vorführungen beim Aktionstag „Sicherheit für Sportbootfahrer“: Eine hilflose Person wird aus dem Main gerettet.
    Eine der Vorführungen beim Aktionstag „Sicherheit für Sportbootfahrer“: Eine hilflose Person wird aus dem Main gerettet. Foto: Foto: Ferdinand Heilgenthal

    Bei einer Mischung aus Tag der offenen Tür und Informationsveranstaltung für Bootfahrer und Interessierte präsentierte sich der Yachtclub Wernfeld am Sonntag in seiner gepflegten Hafenanlage in Kleinwernfeld, dem kleinen linksmainischen Stadtteil Gemündens.

    Club-Vorsitzender Guido Dittmaier begrüßte zur „Aktion Sicherheit für Sportbootfahrer“ die Wasserschutzpolizei Würzburg, Gruppen der Feuerwehr Gemünden und der Wasserwacht Karlburg. Mit Vorführungen, Vorträgen und im Gespräch klärten sie die Besucher über die Gefahren am und im Wasser auf. Zudem demonstrierten sie Einsatzübungen mit den Spezialbooten.

    Vorsicht beim Kugelventil

    Im schwimmenden Clubheim informierte Sven Zimmermann von der Wasserschutzpolizei etwa 60 Bootsfahrer über die Gefahren ihres Hobbys und wie man sie erfolgreich vermeiden kann und gab wertvolle Tipps zur Praxis. So komme es häufiger vor, dass die Nahtstellen zu einem Kugelventil, das dem Ablassen von Wasser dient, korrodieren. Dies könne im schlimmsten Fall dazu führen, dass das Boot voll Wasser läuft und untergeht.

    Gefahren lauern auch beim Festmachen in der Schleusenkammer. Zimmermann zeigte dazu ein drastisches Foto: Ein Boot, das mit zu kurzer Leine festgemacht worden war, hing in der Luft, nachdem das Wasser in der Kammer abgelassen war.

    Der Transport auf der Straße sei heute auch mit größeren Booten technisch kein Problem mehr, so Zimmermann weiter. Dies sei vor allem eine Frage des Geldes. In jedem Fall aber müsse die Sicherung stimmen: „Ihr Boot soll ja am Meer ins Wasser und nicht auf die Autobahn klatschen.“

    Er empfahl auch, schon beim Kauf auf die Breite des Bootes zu achten, weil es in den verschiedenen Ländern unterschiedliche Mindestmaße gebe und man beim Überschreiten eventuell eine teure Ausnahmegenehmigung brauche.

    „Hände weg von Internetforen“, riet Zimmermann. Dort würden Leute, die keine Ahnung haben, oft Pseudowissen verbreiten, warnte er. Besser sei es, zum Fachmann zu gehen, zumal dieser Garantie gewähre.

    Als kostenlosen Service gravierten Wasserschutzpolizisten eine Identitätsnummer auf Außenbordmotore, um sie uninteressanter für Diebe zu machen. Durch die Erfassung lässt sich der Eigner ermitteln, was den Verkauf gestohlener Motoren erschwert. Laut Zimmermann stehlen Banden vor allem in Autobahnnähe – etwa am Starnberger See oder auch in Brandenburg – auch schwere Bootsmotoren regelrecht auf Bestellung. Weil diese oft mit durchgehenden Bolzen in der Außenwand gesichert sind, werden sie mitsamt des ausgeschnittenen Haltespiegels erbeutet, das Boot dadurch schwer beschädigt.

    Im Rahmenprogramm konnten die Besucher das in Würzburg stationierte Dienstboot der Wasserschutzpolizei besichtigen. Die Stützpunktfeuerwehr Gemünden mit ihrem Kommandanten Heiko Betz führte zwei Boote vor und simulierten mit einer auf dem Mehrzweckboot installierten Pumpe einen Löschangriff. Von der Möglichkeit einer kleinen Rundfahrt machten die Besucher regen Gebrauch, nachdem sie vorschriftsmäßig mit Rettungswesten ausgestattet worden waren.

    Applaus bei der Ausfahrt

    Den Einsatz einer selbst aufblasbaren Rettungsweste kommentierte Christian Rickert von der Wasserwacht Karlburg. Die Gruppe aus Karlburg zeigte auch die Bergung eines Ertrinkenden mit Hilfe eines Rettungsbrettes. Die Besucher spendeten den Beamten der Wasserschutzpolizei bei der Ausfahrt aus dem Hafen und den ehrenamtlichen Helfern für ihre Vorführungen anerkennenden Beifall.

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