Kaiserwetter für eine Prinzessin. Bayerisch weiß-blau gab sich am Freitagabend der Kallmuth-Himmel, als Homburgs „Edelfrau“ Petra Pfenning vor ihrem Elternhaus in der Paradiesstraße viele Gäste, unter ihnen die Vertreter der Homburger Vereine, empfing und bewirten ließ.
Nach einem halben Plauderstündchen blies der längst zum musikalischen Inventar des Homburger Weinfestes gehörende Fanfarenzug aus Dertingen zum Aufbruch. Mit Pauken und Trompeten bewegte sich der Festzug durch das herausgeputzte Winzerdorf bis zum Schlossplatz, auf dem bis zum nächsten Sonntag „Frankens schönste Weinstube“ zu Hause ist. Vorsichtshalber hatte der Veranstalter, der Gesangverein „Liedertafel“, in Kooperation mit dem Weinbauverein, das neue Zeltdach aufgespannt, falls es von oben „Freudentränen“ auf das 42. Homburger Weinfest regnen sollte.
Die Schlosskapelle Erlach eröffnete das größte Schoppenfestival im Landkreis Main-Spessart nach dem Motto „frech – fränkisch – sympathisch“. Für den Markt Triefenstein als Generalausrichter und in Vertretung des erkrankten Bürgermeisters Norbert Endres sprach Triefensteins stellvertretender Rathauschef Werner Thamm freundliche Grußworte. Lob richtete er an die Adresse der Weinprinzessin, die den Homburger Wein seit einem Jahr „gekonnt repräsentiert“ habe. Thamm bedankte sich, ebenso wie Pfenning und der Gesangvereinsvorsitzende Lothar Schäfer, bei den zahlreichen freiwilligen Helfern aus der Dorfgemeinschaft für die wochenlangen Vorbereitungen.
Dem Homburger Rebensaft schmeichelte Thamm: „Ich gebe zu, ein Kuss ist süß, aber süßer ist der Wein!“ Die Weinprinzessin Pfenning zitierte gar Shakespeare in ihrem couragierten Grußwort mit den Worten „Wer Wein trinkt, wird selig!“ Viel Beifall begleiteten Petras Grüße an folgende Kolleginnen aus Franken und dem Badischen Frankenland: Regina Dettmann (Erlenbach), Marion Wunderlich (Tauberrettersheim), Anna-Lena Kreußer (Röttingen), Kerstin Heitzenröther (Heidingsfeld), Annkathrin Gerhard (Retzstadt), Christina Gludowatz (Dertingen), Eva-Maria Klingert (Beckstein),Tanja Gref (Weigenheim), Johanna Kreuzer (Karlburg), Jennifer Pröstler (Himmelstadt), Tina Amend (Sommerhausen) und Sabine Ziegler aus Güntersleben, die amtierende Fränkische Weinkönigin.
Gesangvereinsvorsitzender Lothar Schäfer ging auf die neue Bedachung ein, deren Notwendigkeit er humorvoll mit dem Hinweis begründete, dass man sich den Schoppen von „nicht verwässern“ lassen wolle.
Die Fränkische Weinkönigin Sabine Ziegler war mit Arthur Steinmann, dem Präsidenten des Fränkischen Weinbauverbandes, gekommen. Sie besuche seit vier Jahren das Homburger Weinfest, ließ sie ihre Zuhörer wissen. Schon beim ersten Mal habe es ihr ob des wunderschönen Ambientes „sofort richtig gut gefallen“, schmeichelte sie.
Am Montagnachmittag dürfen sich die Kinder auf allerlei Überraschungen freuen, bevor sich die Ämter, Betriebe und Vereine zum Schoppentreff auf die Bänke zu Füßen des Gebsattelschlosses niederlassen. Das zweite Weinfest-Wochenende wird dann am kommenden Freitag eingeläutet.