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LOHR: Weiß mit Fragezeichen und Kontrapunkt

LOHR

Weiß mit Fragezeichen und Kontrapunkt

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    Sie gestalten die Jahresausstellung im Keramik- und Batik-Atelier am Seeweg: (von links) Keramik-Meisterin Elisabeth Reusch-Heidenfelder, der Maler Hartwig Kolb und Batiker Klaus Braun-Heilmann.
    Sie gestalten die Jahresausstellung im Keramik- und Batik-Atelier am Seeweg: (von links) Keramik-Meisterin Elisabeth Reusch-Heidenfelder, der Maler Hartwig Kolb und Batiker Klaus Braun-Heilmann. Foto: Foto: Rita Gress

    Am Freitag, 20. November, wird im Keramik- und Batik-Atelier von Elisabeth Reusch-Heidenfelder und Klaus Braun-Heilmann die traditionelle Jahresausstellung eröffnet. Beginn der Vernissage ist um 19 Uhr. Die Werkschau trägt den Titel „WEISS?“. Zu Gast ist der Maler Hartwig Kolb aus Steinbach. Mit ihm hat Keramik-Meisterin Reusch-Heidenfelder wiederholt Ausstellungen bestritten.

    Das gemeinsame Thema sei weder geplant noch konstruiert worden, sagt sie. Beim Stöbern im Fundus von Kolb sei sie auf dessen weiße Bildserie gestoßen. „Die Bilder ziehen rein, das ist Emotion pur“, sagt Reusch-Heidenfelder. Sie erkannte darin eine Parallele zu ihrem weißen Werkstoff Porzellan mit seinen Nuancen und Schattierungen. Auch die gestische Malerei auf ihren aufwändig gearbeiteten Doppelwandgefäßen, den hoch gebrannten geerdeten Engoben, filigranen Porzellanröhren und zierlichen Flachvasen korrespondiert mit den Bildwerken Kolbs. „Indem ich dem Weiß Farbe entgegensetzte, bestücke ich es mit Träumen und Phantasien“, sagt Reusch-Heidenfelder.

    Kolbs 15-teilige Serie aus dem Jahr 1992 sind „Malbriefe“ in Mischtechnik, Pastellen, Acrylweiß und Goldbronze. „Weiß steht für die Leichtigkeit des Lebens“, sagt er. Kleine Zeichen darauf symbolisieren Träume, innige Gefühle und Botschaften. Das eingearbeitete X wählte er für die Bindung zweier Menschen. „Statt des geschriebenen Wortes habe ich Farben gewählt.“ Warum er seine „Briefe“ noch nie öffentlich gezeigt hat, begründet Kolb so: „Das war eine zutiefst private Angelegenheit. Die Bilder dokumentieren ein gemeinsames Leben in allen Facetten.“

    Den Kontrapunkt zu Reusch-Heidenfelders und Kolbs Weiß-Arbeiten setzt der Batiker Klaus Braun-Heilmann mit seinen kleinformatigen Batik-Abstraktionen. Sie sprühen in leuchtenden Farben. Seine Serie an Häusern zum Beispiel ist durchbrochen von imaginären Landschaften und filigranen Motiven aus unterschiedlichen Jahreszeiten.

    „Ich pinsle flüssiges Wachs auf Seide. Durch Tauchen und Stauchen springt es“, erklärt er Arbeitsschritte. Seinen Seidenstoff reißt er in Streifen, gestaltet auf Nessel bespanntem Rahmen seine Motive und koloriert sie nach.

    Die Ausstellung im Atelier am Seeweg 17 ist bis 9. Januar 2016 zu sehen. Öffnungszeiten sind am Atelier-Sonntag, 22. November, von 14 bis 18 Uhr und montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, an den Samstagen von 10 bis 16 Uhr.

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