Der Lohrer Weltladen Pamoja will von der Corona-Pandemie besonders betroffene Produzenten unterstützen – und hat sich deshalb an der Aktion #fairwertsteuer beteiligt. Kunden gaben ihren Mehrwertsteuernachlass dabei den Produzenten in Übersee weiter. "Ein kleines Zeichen, teilweise gar nicht bemerkt, aber trotzdem getan", heißt es in der Mitteilung des Landes. So überließen die Kunden im Weltladen Lohr gemeinsam – denn das bedeutet das aus der Sprache Kisuaheli stammende Wort "pamoja" – seit Juli 1161 Euro einem Fonds für Produzenten, die die Corona-Krise besonders hart getroffen hat.
Die Aktion wird von zahlreichen Weltläden, deren Dachverband, der Initiative für Fairen Handel und mehreren Lieferanten-Initiativen getragen. Der Faire Handel initiiert schon mehrere Jahrzehnte einen "Wandel im Handel". Dabei geht es um die Umsetzung von zehn Kriterien, darunter faire Bezahlung, gute Arbeitsbedingungen ohne Kinder- und Zwangsarbeit sowie Umweltschutz.
Eine gelebte "Gemeinwohlorientierung" und nicht Profitmaximierung sogar in einer Krise könnte die Grundlage einer neuen Weltwirtschaft sein durch politische Struktur- und Systemveränderungen und den vielen kleinen Schritten, die von vielen Menschen getan werden. Es gehe um nichts weniger als um die Erhaltung der Lebensgrundlagen Aller, heißt es in der Mitteilung. Das ehrenamtlich tätige Verkaufsteam des Fairen Christbaumverkaufs gab aus dem Erlös weitere 1000 Euro in den Hilfsfonds, der auch durch Unternehmen, Privatpersonen und Vereine oder Kirchen unterstützt werden könne.