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NEUENDORF: Weltweit im Einsatz: Drahtbiegeteile aus Neuendorf

NEUENDORF

Weltweit im Einsatz: Drahtbiegeteile aus Neuendorf

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    Geschäftsführer Simon Gerlach im Gespräch mit Hubert Aiwanger, Landesvorsitzender der Freien Wähler.
    Geschäftsführer Simon Gerlach im Gespräch mit Hubert Aiwanger, Landesvorsitzender der Freien Wähler. Foto: Foto: Martina Imhof

    Eine Betriebsbesichtigung der besonderen Art stand am Mittwochnachmittag bei Kreutz und Mock in Neuendorf auf dem Programm: Hubert Aiwanger, der Landesvorsitzende der Freien Wähler Bayern, hatte seinen Besuch angekündigt.

    Simon Gerlach, seit 2013 Geschäftsführer des Drahtbiegeteilherstellers, begrüßte die 25 Gäste, unter ihnen neben Aiwanger die Landtagskandidaten Anna Stolz und Marco Pintar, sowie Peter Utsch, Vorsitzender der Kreisvereinigung: „Für unser kleines, mittelständisches Familienunternehmen ist es eine Ehre, Sie willkommen zu heißen.“

    Simon Gerlach informierte über Firmengeschichte, Produktion und Sortiment des Unternehmens, das 1934 von den Brüdern Jakob und Willi Kreutz, sowie Josef Mock in Lohr gegründet wurden. Wegen der fortwährend positiven Entwicklung wurden die Platzverhältnisse in Lohr mit den Jahren knapp. Mit Erwerb eines Grundstückes in Neuendorf und dem Umzug 1968 wurden weitere Möglichkeiten geschaffen: Auf 11 000 Quadratmetern, davon rund 4500 Quadratmeter Firmengebäude, arbeiteten zu Hoch-Zeiten bis zu 60 Mitarbeiter.

    Seit 2005 ist Kreutz & Mock im Besitz der Familie Gerlach, die Leitung hat Simon Gerlach gemeinsam mit seinem Vater Manfred. Aktuell zählen 36 Mitarbeiter zum „loyalen Mitarbeiterstamm“, die Branchenerweiterung mit dem damaligen Schwerpunkt Automobilindustrie auf mittlerweile acht Sparten „schafft mehr Sicherheit für die Zukunft der Firma“, so Gerlach.

    Die Hauptbranche liege momentan in der Bauindustrie, gemeinsam mit der Automobilbranche mache dies 40 Prozent der Produktion aus. Weitere Branchen, wie der Bau von Musikinstrumentenzubehör, Drahtartikel für die Agrar- und Forstwirtschaft sowie technische Biegeteile aller Art werden hier in unterschiedlichen Formen für verschiedene Verwendungszwecke gefertigt. „Wir machen es so, wie es der Kunde wünscht“, erklärt Gerlach, der in dieser Firma seit seiner Ausbildung zum Industriemechaniker tätig ist.

    Als Ausbildungsbetrieb bietet Kreutz & Mock kontinuierlich Plätze zum Lagerist, für Bürokaufleute und Industriemechaniker an. Probleme sieht Gerlach jedoch in der starken Konkurrenz der großen Industrieunternehmen im Landkreis. Neben dem allgemein bekannten Facharbeitermangel zeige sich der ländliche Raum als eher unattraktiv für Arbeitskräfte.

    Für Industriekunden weltweit ist der Familienbetrieb im Einsatz, vor allem „Just-in-Time-Lieferungen“ werden angestrebt. Die Basis der Herstellung von Biegeteilen aus Draht bilden selbstentwickelte und eigengebaute Maschinen mit hohem Stückzahlauswurf. Als Risikofaktor sieht Gerlach den asiatischen Markt, durch dessen Konkurrenz das Unternehmen in der Vergangenheit bereits Kunden verloren habe.

    Auf die Frage nach dem umsatzstärksten Verkaufsartikel gibt Gerlach lächelnd zur Antwort: „Die Taubenabwehrmodule für den Berliner Flughafen – es sind dort zwar noch keine Leute, dafür aber unzählige Tauben vorhanden.“ Den größten Einzelauftrag mit 36 Kilometern „Stixx“ – ein 33 Zentimeter großes Drahtbiegeteil zur Anbringung an Fenstersims und Dachfirst – fertigte Kreutz & Mock für Berlin.

    Nach der rund einstündigen Betriebsbesichtigung fand in den Räumen der Firma eine allgemeine Diskussion über die Themen regionaler Firmen und die Visionen der Freien Wähler statt. Mit dem Festwochenexpress machten sich die Politiker abschließend auf den Weg zum gemütlichen Programmende auf der Spessartfestwoche.

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