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Main-Spessart: Wie man einen Wald richtig pflegt: Kurse beim AELF

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Wie man einen Wald richtig pflegt: Kurse beim AELF

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    Forstwirtschaftsmeister Christoph Hengst erklärt die Hohlspaten-Pflanzung.
    Forstwirtschaftsmeister Christoph Hengst erklärt die Hohlspaten-Pflanzung. Foto: Hannah Balle

    Gemeinsam den Wald von morgen gestalten: das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Karlstadt berät Waldbesitzer zu allen Fragen der Waldbewirtschaftung, heißt es in einer Pressemitteilung der Behörde. Wichtigstes Thema sei dabei bereits seit vielen Jahrzehnten der Waldumbau.   

    Rund 700 000 Waldbesitzer bewirtschaften Bayerns Wälder, mehr als 60 000 davon allein in den Landkreisen Miltenberg, Aschaffenburg und Main-Spessart. Dabei habe vor allem die Gruppe der Waldbesitzer mit kleinen Waldflächen zugenommen. Durch Erbengemeinschaften werden kleine unterfränkische Waldstücke nochmals in kleinere Parzellen aufgeteilt. Zugleich steige auch der Anteil urbaner Waldbesitzer sowie der Anteil von Waldbesitzerinnen. Nur noch selten haben neue Waldbesitzer landwirtschaftliche Wurzeln und sind mit den Arbeiten im Wald vertraut.       

    Dieser Entwicklung trage auch das Kursangebot des AELF Karlstadt, Bereich Forsten, Rechnung. Flexible Kurszeiten, Kleingruppen für einen optimalen Betreuungsschlüssel, Kurse speziell für Frauen und viele praktische Übungseinheiten zeichnen das Kursangebot aus. Auch die Pandemie wirke sich auf das Kurskonzept aus. Theoretische Einheiten finden immer häufiger online statt.  

    Erfahrungsaustausch mit anderen Waldbesitzern

    Für viele Waldbesitzer stünden insbesondere der Erfahrungsaustausch mit anderen Waldbesitzern und eine große Praxisnähe im Vordergrund eines Kurses, wie es in dem Schreiben weiter heißt. Auch der Wunsch dem Klimawandel durch artenreiche, zukunftsfähige und stabile Mischbestände zu begegnen, sei ein wichtiger Motivator für die Teilnahme an einem Kurs. Online-Kurse und Hybrid Learning ergänzen immer mehr einzelne Teilbereiche der Fortbildung, weil sie auch in den Abendstunden bequem von zu Hause aus möglich sind.

    Stürme, Borkenkäfermassenvermehrungen und vor allem der Klimawandel haben zu deutlich mehr Pflanzungen geführt als in den Vorjahren. Weil jedoch die natürliche Verjüngung der Bestände nicht überall möglich oder sinnvoll sei, ermöglichen frühzeitige Laubholzpflanzungen unter dem Schirm der Altbäume, die Umwandlung von reinen Fichtenbeständen in artenreiche, klimafitte Mischbestände. Ziel des schonenden Waldumbaus ist die Erhöhung der Klimaresilienz der Bestände. Gemischte und strukturreiche Wälder sind auch für die Artenvielfalt wichtig. Für den Anwuchserfolg der Jungpflanzen spielen dabei nicht nur die Wurzelqualität, sondern auch die Qualität der Pflanzung eine wesentliche Rolle.

    Damit bei der Pflanzung die Wurzel geschont wird, bietet das AELF regelmäßig kostenlose Pflanzkurse an, die weiterhin überwiegend im Wald stattfinden. Das theoretische Hintergrundwissen können sich Waldbesitzer in einem Onlineangebot des AELF, auch einmal in den Abendstunden mit Laptop auf der Couch aneignen, so das Presseschreiben abschließend.

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