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MARKTHEIDENFELD: Wie Mensch und Tier der Hitze trotzen

MARKTHEIDENFELD

Wie Mensch und Tier der Hitze trotzen

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    Ruhe bewahren und Nichtstun: Die Schweine vom Schweinemastbetrieb Krug aus Urspringen harren der Hitze.
    Ruhe bewahren und Nichtstun: Die Schweine vom Schweinemastbetrieb Krug aus Urspringen harren der Hitze. Foto: Foto: Simone Krug

    Ruhe bewahren, möglichst wenig Personen in den Stall lassen und möglichst wenig Lärm machen. Das sind die Dinge, die die Familie Krug im Umgang mit ihren Schweinen beherzigt, wenn das Thermometer immer weiter steigt. Abgesehen von der Stressvermeidung ist eine gut funktionierende Lüftung das A und O, beschreibt Simone Krug. Rund 1400 Schweine hat der Mast-Betrieb in der Grünsfelder Siedlung in Urspringen derzeit im Stall. Ein momentaner Vorteil: Die Tiere sind noch recht klein, sodass derzeit noch mehr Platz im Stall herrscht und kein Hitzestau entsteht.

    Dass den Tieren warm ist, merkt die Tierhalterin an der flachen Atmung der Schweine und daran, dass sie weniger fressen, dafür mehr trinken. Schwitzen können die Tiere nicht. „Normalerweise kühlen sich die Tiere runter, indem sie sich im Schlamm wälzen und sich sozusagen mit einer kühlenden Schutzschicht ummanteln“, beschreibt Krug. Solange die Lüftung funktioniert und keiner den Tieren Stress macht, sieht sie der Hitzewelle gelassen entgegen. „Schlimmer wäre ein Stromausfall, zum Beispiel nach einem Gewitter“, erklärt die Tierhalterin. In diesem Fall würde ein Notstromaggregat die Zeit des Ausfalls überbrücken.

    Rathaus ist klimatisiert

    Ein Stromausfall wäre wohl auch das schlimmste, was der Marktheidenfelder Verwaltung bei diesem Wetter passieren könnten. „Wir sind in der angenehmen Lage, dass wir im Rathaus in allen Räumen nach Bedarf die Klimaanlage nutzen können“, erklärt Marcus Meier, Sprecher der Stadt. Für die Mitarbeiter des Bauhof stellt die Stadt bei Temperaturen ab 30 Grad Celsius Mineralwasser bereit, dass die Mitarbeiter dann zu ihren Einsatzorten in Marktheidenfeld mitnehmen können. „Ähnliches gilt auch für die Mitarbeiter des Wasser- und des Klärwerks“, so Meier.

    Viel trinken, das ist auch ein Mittel der Wahl im Julius-Echter-Seniorenstift in Hafenlohr. „Außerdem lassen wir die Rollläden unten und ziehen unseren Bewohnern möglichst luftige Kleidung an“, sagt Heike Pilz. „Eis essen hilft natürlich auch!“

    Verkaufsschlager Mini-Kühlschrank

    Im Kaufhaus Udo Lermann gehen dieser Tage wie zu erwarten besonders viele Ventilatoren über die Ladentheke. „Noch haben wir aber reichlich auf Vorrat“, sagt Bernd Stegerwald. In einem sehr heißen Sommer vor einigen Jahren ging der wirklich einmal aus – seitdem wird das Lager im Frühjahr immer gut gefüllt. „Der letzte Sommer war aber eher kühl und wir haben weniger verkauft.“ Was noch gut läuft? „Kleine Tischkühlschränke für Getränke.“

    Selbst die Badeseen im Landkreis bieten nicht mehr viel Abkühlung: 24 und 24,8 Grad hat das Landratsamt Main-Spessart am 24. Juli im Sinderbachsee Gemünden und im Klostersee Trennfeld gemessen. Nur der Naturbadesee Arnstein liegt noch unter 20 Grad. Um die Qualität des Badewassers muss sich aber niemand Sorgen machen: „Wir entnehmen alle vier Wochen Wasserproben aus den Seen, und bisher waren alle Werte unauffällig“, so Stephan Roth vom Gesundheitsamt. Warme Sommer wie diesen habe es immer wieder gegeben, er erwarte in diesem Jahr eigentlich keine Probleme.

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