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LOHR: Wie wird Freibad-Wasser künftig erwärmt?

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Wie wird Freibad-Wasser künftig erwärmt?

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    Für eine Erwärmung des Badewassers auf 18 Grad reicht die vorhandene Solaranlage des Bades aus. Um das Wasser auf die aktuell gewünschten 24 Grad zu bringen, muss zugeheizt werden. Dies erfolgte, als es die Stadthalle noch gab, mit deren Heizung.

    Seit 2007 hat die Stadt eine mobile Heizung (Hotmobil) gemietet. Dies verursachte 2008 Kosten von rund 50 000 Euro, heuer waren es rund 40 000. Die Miete für die Anlage belief sich in beiden Jahren auf knapp 20 000 Euro, der Rest ging für Öl drauf. 2008 wurden 36 530 Liter verbrannt, was rund 32 000 Euro kostete, heuer waren es 39 825 Liter, die wegen eines gesunkenen Ölpreises aber „nur“ gut 20 000 Euro kosteten. Die mobile Heizung belastete in dieser Saison die Umwelt mit 127 Tonnen Kohlendioxid (CO•).

    Manfred Görlitz von der MSP Nahwärmegesellschaft schlug dem Ausschuss vor, die mobile Ölheizung durch eine mobile Pelletsheizung zu ersetzen. Sollte sie am Freibad eines Tages überflüssig werden, könne sie leicht andernorts eingesetzt werden.

    Laut Görlitz müsste die Stadt zunächst rund 240 000 Euro für den Kauf einer solchen Anlage investieren. Allerdings könnten pro Jahr rund 10 000 Euro an Heizkosten gespart werden. Zugrunde legte Görlitz seiner Rechnung die Ölpreise von 2008 und 2009 (Mischkalkulation). Hinzu komme, dass durch die von ihm vorgeschlagene Pelletsanlage der CO•-Ausstoß pro Saison um etwa 120 Tonnen reduziert werde. Würde die Stadt eine neue mobile Ölheizung kaufen, müsste sie laut Ordnungsamtsleiter Dieter Daus dafür 47 000 Euro hinlegen, also fast 200 000 weniger als für eine mobile Pelletsheizung.

    Von einer Ölheizung wollte zweite Bürgermeisterin Bärbel Imhof (Grüne) ganz und gar nichts wissen. „Auf Heizölbasis sollte man in heutiger Zeit nix mehr machen.“ Man müsse auch die CO•-Bilanz im Auge haben.

    Ernst Herr (CSU) brachte die Möglichkeit einer Wärmepumpe ins Spiel. Die früher im Freibad installierte Wärmepumpe habe sehr viel Platz beansprucht, gab Schwimmmeister Manfred Schnelle zu bedenken. Eventuell könne man aber die Solaranlage vergrößern, regte er an.

    Bürgermeister Ernst Prüße (CSU) schlug schließlich vor, Görlitz solle sämtliche Möglichkeiten noch einmal prüfen und durchrechnen. Dem schlossen sich alle Bürgervertreter an.

    Einstimmig befürwortet wurde der Vorschlag von Daus, die Umwälzpumpe im Freibad mit einer bedarfsabhängigen Steuerung auszurüsten. Dies koste zwar rund 30 000 Euro, allerdings spare man dadurch jährlich rund 6500 Euro Stromkosten.

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