(wde) Die Stadtwerke betreiben acht Anlagen zur Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser: in Lohr, Lindig, Sendelbach, Wombach, Sackenbach, Ruppertshütten, Steinbach und Halsbach. Rodenbach und Wombach werden vom Zweckverband Fernwasserversorgung Mittelmain beliefert, das Wasser für Mariabuchen beziehen die Stadtwerke aus Karlstadt. Am Montag besichtigte der Werkausschuss des Lohrer Stadtrats die Versorgungsanlagen in Steinbach und Halsbach.
• Steinbach: Dieser Stadtteil wird durch die Kindsbrunnquelle versorgt. Von der Quelle gelangt das wasser ins Pumphaus. Eine Ultrafiltrationsanlage filtert Trübungen aus dem Rohwasser, die bei starken Regenfällen auftreten. Entsäuert wird das Wasser mittels Intensivbelüftungsanlage und Jurakalkfilter, desinfiziert mit Chlordioxid. Über Pumpen wird das behandelte Wasser in den Hochbehälter befördert, von dort wird es über Leitungen an die Abnehmer verteilt.
• Halsbach: Lohrs kleinster Stadtteil Halsbach wird durch die Schönrainquelle versorgt. Das Quellwasser fließt ins Halsbacher Wasserwerk, wo Trübstoffe über Aktivkohle- und Ultrafiltration entfernt werden. Die Entsäuerung erfolgt mit einer Intensivbelüftungsanlage, die Desinfizierung mit Chlordioxid. Über Pumpen gelangt das behandelte Wasser in den Hochbehälter zur weiteren Verteilung.
• Lohr: Im Rechtenbachgrund am Schwebberg befindet sich das Hauptwasserwerk der Stadt. Es wird gespeist von der Hemmberg-, Wolfrain- und Herrenbergquelle. Dieses Quellwasser wird im Wasserwerk aufbereitet mittels Ozonanlage, Aktivkohlefilter, Ultrafiltrationsanlage, UV-Desinfektionsanlage und Entsäuerungsfilter. Bevor das Trinkwasser in den Hochbehälter gelangt, wird Chlordioxid zur Depot-Desinfektion zugegeben. Außerdem wird bei der Übergabe ins Netz zwecks Korrosionsschutz eine Phosphat-Silikat-Kombination zugesetzt.
Das Wasserwerk Schwebberg versorgt Lohr, die Tiefzone Sackenbach und die Tiefzone Sendelbach in freiem Gefälle. Die Hochzone des Bezirkskrankenhauses wird über Pumpen und einen Durchlaufbehälter am Sommerberg versorgt.
• Lindig: Dieser Stadtteil besitzt eine Pumpstation, die über das Rohrnetz der Stadt mit Wasser versorgt wird. Vom Pumphaus wird das Wasser in den Hochbehälter Lindig befördert und von dort werden die Abnehmer in Lindig versorgt.
• Sackenbach: Die Hochzone Sackenbach wird über eine Verbindungsleitung von Lindig über das Wasserwerk Häuseläcker versorgt. Angeschlossen ist auch das Technologiezentrum von Bosch Rexroth.
• Sendelbach: Von Lohr aus gelangt das Wasser über Dükerleitungen ins Pumphaus Sendelbach. Von dort wird es in den Durchlaufbehälter am Buchenberg geschafft, der die Hochzone Sendelbachs versorgt.
• Wombach: Dieser Stadtteil besitzt eine eigene Wasserversorgung. Der Tiefbrunnen im Süden fördert das Trinkwasser über eine Entsäuerungsanlage in den Hochbehälter; die Desinfektion des Wassers erfolgt per UV-Licht-Bestrahlung.
• Rodenbach und Pflochsbach: Diese beiden Stadtteile werden vom Zweckverband Fernwasserversorgung Mittelmain mit Trinkwasser beliefert. In Rodenbach befinden sich die Lautersbrunnenquelle und das alte Pumphaus, die zu einer eventuellen Notversorgung vorgehalten werden.
• Ruppertshütten: Im am weitesten vom Zentrum entfernten Stadtteil befindet sich die Kiesrainquelle, die dem Wasserwerk Ruppertshütten zufließt. Dort wird das Rohwasser entsäuert und die Trübung mittels Ultrafiltration entfernt. Eine Phosphat-Silikat-Kombination wird zwecks Korrosionsschutz zugesetzt. Die weitere Entkeimung erfolgt durch eine Chlordioxidanlage. Das aufbereitete Trinkwasser wird in den Hochbehälter befördert, wo es mittels UV-Licht desinfiziert wird.
• Mariabuchen: Das Trinkwasser für den Wallfahrtsort beziehen die Stadtwerke Lohr von den Stadtwerken Karlstadt.