(wde) Die im Dezember 2008 erfolgte Zertifizierung des Kilian-Hofmann-Hauses (siehe Stichwort) wurde am Dienstag von den Verantwortlichen des Bezirkskrankenhauses (BKH) Lohr im Bistro am Sommerberg gebührend gefeiert.
Bei der Übergabe der Zertifizierungsurkunde wies Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel (CSU) darauf hin, dass damit nicht das Ende der Qualitätssicherungsbestrebungen gekommen sei. Im Gegenteil: die Qualitätssicherung sei eine „ständige Herausforderung“; die Rezertifizierung stehe Ende 2010 an.
BKH-Betriebsleiter Jochen Reutter erinnerte daran, dass die Zertifizierung des Kilian-Hofmann-Hauses in der Vergangenheit immer wieder aufgeschoben worden sei, unter anderem wegen wiederholter Personalwechsel. Anfang 2008 sei das Projekt dann aber doch in Angriff genommen worden.
Unter Federführung der „energischen“ Hausleiterin Liena Drenth seien „neue Instrumente der Betreuungsplanung“ geschaffen worden. Es sei ein „homogenes und vor allem realitätsnahes Regelwerk“ entstanden, lobte Reutter und hob in diesem Zusammenhang die Rolle von Klaus Werthmann, dem stellvertretenden Betreuungsdienstleiter hervor.
Laut Reutter fanden im April und Juli 2008 zwei interne Audits statt; der externe Auditor der LGA InterCert Nürnberg sei dann am 1. Dezember ins Haus gekommen und habe ein eindeutiges Urteil abgegeben. „Zusammenfassend bestand der Eindruck eines gut funktionierenden Qualitätsmanagement-Systems mit dem Ziel der ständigen Optimierung“, zitierte Reutter aus dem Zertifizierungsbericht.
Nach den Worten des BKH-Betriebsleiters gab es bei der Zertifizierung des Kilian-Hofmann-Hauses eine große Besonderheit. Das Kilian-Hofmann-Haus sei die erste Einrichtung des Bezirks Unterfranken, die ein Qualitätsmanagement-System bekommen habe, das ohne die Betreuung durch eine externe Firma aufgebaut worden sei.
Stichwort
Kilian-Hofmann-Haus Das Kilian-Hofmann-Haus in Lohr ist ein Wohnheim für psychisch kranke Menschen mit 20 Plätzen. Die Einrichtung des Bezirks Unterfranken ist eine Eingliederungshilfe. Das heißt, dass es Ziel ist, die Bewohner wieder in die Gesellschaft zu integrieren und sie in ambulante Wohnformen wie betreutes Wohnen, Familienpflege oder eine eigene Wohnung zu bringen. Die Leitung des Kilian-Hofmann-Hauses unterliegt Betreuungsdienstleiter Ulrich Ebert und BKH-Betriebsleiter Jochen Reutter.