Der Reigen der Adventskonzerte ist eröffnet: Zwei besinnliche Stunden hat die Wombacher Saitenmusik am Freitagabend 40 Zuhörern im örtlichen Jugendheim beschert. Überlieferte Lieder aus Franken, Bayern und Österreich wurden von Geschichten vom Adventsstern bis zur Christmette eingerahmt.
Eine Auswahl "schüener Stücklich" versprach Sieglinde Stamm zu Beginn und gab den Auftakt zu einem Menuett aus Niederösterreich. Die Grenzen von Zeit und Kultur waren fließend: die "Kündung von Christes Geburt" aus dem 14. Jahrhundert schien ebenso aktuell wie "Von Gott der Engel Gabriel" aus dem Jahr 1827.
Von Herzen zu Herzen gegangen
Von Herzen kamen und zu Herzen ging das instrumentale "Engelsmenuett" aus der Seibiser Handschrift als ältester fränkischer Notenhandschrift. Großen Beifall erntete "O du dunkle und stille Zeit« aus der Feder von Sieglinde Stamm. Im gemeinsam gesungenen "Leise rieselt der Schnee" war das Gesangstalent der Zuhörer gefragt.
Das Quartett in fränkischer Tracht schuf mit Musik und Text eine andachtsvolle Atmosphäre: Nachdenklich stimmte Gabi Nätschers Freude an den nagelneuen Haferlschuhen der "Weihnacht 1946" mit der Botschaft über den Zusammenhalt der Menschen in Notzeiten. Irmtraud Endres berichtete über die heilsame Begegnung von fleißigen Himmelsboten und Menschen mit steinernen Herzen.
"Kommt zuerst der Humor und dann das Besinnliche oder umgekehrt?", fragten sich drei Musiker im "Terminstress" anlässlich ihrer Auftritte bei diversen Weihnachtsfeiern. Mit dieser Geschichte im fränkischen Dialekt hatte Elisabeth Ullrich die Lacher auf ihrer Seite.
Ebenso humoristisch geprägt waren Sieglinde Stamms "Weihnachtsmette" und das glückliche Lächeln des neunjährigen Felix. Mit viel Liebe zum Detail bot die Wombacher Saitenmusik bereits zum 18. Mal die willkommene Alternative zum alljährlichen Weihnachtsstress. Das "letzte Liedle" setzte den Schlussakkord unter den zweistündigen Abend, für den das Publikum mit viel Applaus dankte. Die Bewirtung übernahmen Mitglieder des Pfarrgemeinderates. Der Eintritt war frei, Spenden kommen der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul zugute.