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THÜNGEN: Zu Besuch bei Dornröschen und Rapunzel

THÜNGEN

Zu Besuch bei Dornröschen und Rapunzel

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    Wenn Frau Holle die Betten ausschüttelt, schneit es auf der Erde. Im Schloss Thüngen aber fiel leider leichter Regen.
    Wenn Frau Holle die Betten ausschüttelt, schneit es auf der Erde. Im Schloss Thüngen aber fiel leider leichter Regen. Foto: Foto: Günter Roth

    Was könnte schöner und passender für Märchen sein als die besondere Kulisse eines alten Schlosses. Aus diesem Grund luden die Thüngener Schlossherren Nadja und Eric von Thüngen rund 40 Kinder aus dem Kindergarten ein, die bekanntesten deutschen Märchen im Schlosshof hautnah miterleben zu können. Unterstützt wurden sie von Bewohnern des „Spitalschlosses“ und der zweiten Klasse der Grundschule.

    Dreimal klopfte es am schweren verschlossenen Burgtor: „Wer da?“ Auf der ehemaligen Zugbrücke standen knapp 40 kleine Besucher vom Kindergarten und begehrten Einlass. Zwei Diener in stilvollem Gewand öffneten das knarrende Tor. Rund um den östlichen Teil der Burganlage, dem Spitalschloss, bot sich eine liebevoll gestaltete Szenerie mit Motiven aus deutschen Märchen.

    In einer Ecke aber schliefen sie tief und fest: der Koch, der Hofnarr und die Wachsoldaten. Sogar der Froschkönig war eingeschlafen, obwohl er ja eigentlich gar nicht in dieses Märchen passte, wie einige gewitzte Besucher bemerkten. Dann gab es das Rasseln einer Kutsche vom Burgtor her. Ein Zwerg – war es etwa Rumpelstilzchen? – und neben ihm ein junger Prinz rollten vor die Gäste. Der Prinz stieg aus, suchte sorgfältig und weil ja schließlich 100 Jahre um sind, fand er den Schlüssel zum Gemach des schlafenden Dornröschen. Alle Schläfer wachten auf, freuten sich und das Fest konnte beginnen.

    Die Familie von Thüngen hatte sich unglaublich viel Mühe gegeben, ihr Anwesen für etwas mehr als eine Stunde in ein wahres Märchenschloss zu verwandeln. Da waren zum einen die passenden Gewänder und Ausstattungen. Nadja und Eric gaben gemeinsam das Froschkönig-Paar, daneben gab es die böse Stiefmutter vom Aschenbrödel, das süße schön gewandete Rotkäppchen, an der efeuumrankten Mauer zum „Alten Stock“ kletterte der Prinz zum Rapunzel empor und vom großen Balkon schüttelte Christiane Freifrau von Thüngen als Frau Holle die Betten aus.

    Eine weitere Spielszene ergab das Märchen von Schneewittchen, bei dem die kleinen Besucher vom Kindergarten selbst mit aktiv werden konnten und gemeinsam das vergiftete Mädchen mit der Kutsche in Sicherheit bringen. Immer dabei waren als Helfer und wichtige Statisten die Grundschüler der zweiten Klasse. Zwischen den einzelnen Spielszenen wurden die betreffenden Märchen in Kurzfassung vorgelesen.

    Zum Schluss aber – als die jungen Gäste das Schloss verlassen haben – regnete es noch wie bei Frau Holle „Goldtaler“ von den Zinnen des Torhauses.

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