Unter einem Dach werden ab diesen Montag, 1. April, die Hausärzte Philipp Braun und Mario Kunert in Frammersbach praktizieren. Philipp Braun ist in die Praxis an der Orber Straße eingezogen, in der Kunert schon seit Jahren praktiziert. Die Praxis hat das Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation (KfH) übernommen, Kunert ist von der Selbstständigkeit ins Angestelltenverhältnis gewechselt.
Die Fammersbacher Hausarztpraxis ist nun eine Filiale des Medizinischen Versorgungszentrums Lohr, wie die KfH-Pressestelle auf Nachfrage der Redaktion mitteilt. Das Kuratorium versichert, dass sich für Patienten nichts ändert.
Beide Ärzte in Vollzeit
Wie die Pressesprecherin des KfH betont, werden beide in Vollzeit arbeiten. Das Personal, das bisher in der Kunert-Praxis gearbeitet hat, werde vom KfH übernommen und mit dem Team aus der Jahnstraße in der Gemeinschaftspraxis ein Team bilden. »Das medizinische Spektrum wird sich durch die Zusammenlegung ebenfalls nicht verändern«, verspricht das KfH.
Philipp Braun sieht in der Zusammenlegung eine Chance und hofft, die Versorgung eher ausweiten zu können. Außerdem bestehe die Möglichkeit eine Ärztin oder einen Arzt in Teilzeit für die Mitarbeit zu gewinnen.
Dass es in Frammersbach Veränderungen gibt, kursiert schon einige Zeit, da das KfH die Praxisräume Jahnstraße gekündigt und der Vermieter die Räume inseriert hatte. Eine Bestätigung für die Praxiszusammenlegung war jedoch erst jetzt zu bekommen. Von den Beteiligten wollte sich niemand äußern, solange der Zulassungsausschuss dem Umzug nicht zugestimmt hatte. Auch die Kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB) gab mit Hinweis auf den Datenschutz keine Auskunft.
Nätscher weiter auf der Suche
Gerüchte, wonach eine ausländische Ärztin mit guten Deutschkenntnissen die Praxis von Wolfgang Nätscher in Partenstein übernimmt, dementiert dieser. »Bei mir hat sich überhaupt niemand gemeldet«, bedauert der Hausarzt, der schon lange einen Nachfolger beziehungsweise eine Nachfolgerin sucht. »Ich mache bis auf Weiteres weiter - so lange ich fit bin. Aber das ewige Leben hat niemand«, sagt der Partensteiner.
Nach Partenstein verlegen wird Karen Kunert ihre Psychotherapie-Praxis, ebenfalls zum 1. April. Außerdem wird sie zu diesem Zeitpunkt einen Arztsitz als Psychotherapeutin übernehmen. Bislang wurde sie bei der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern noch als Allgemeinärztin geführt, hat aber nach eigenen Angaben zuletzt schon hauptsächlich als Psychotherapeutin gearbeitet.