Investitionsbedarf kündigt sich für die Kindertagesstätten Langenprozelten und St. Martin im Gemündener Hofweg an. Die SPD-Fraktion im Stadtrat hat in den Haushaltsberatungen auf Platzmangel in Gemünden hingewiesen und sieht eine Erweiterung dringend geboten. Die Stadtverwaltung stimmt dem zu und will in diesem Jahr die An- oder Ausbauten vorbereiten.
In einer umfangreichen Ausarbeitung für das Stadtgebiet Gemünden hat Hauptamtsleiterin Belinda Köhler den aktuellen und den zu prognostizierenden Bedarf der vier städtischen Kindergärten (Adelsberg, Gemünden, Langenprozelten und Seifriedsburg) und der drei in freier Trägerschaft (Hofstetten, Wernfeld und Kreuzkloster) ermittelt. Demnach werden ab Mai in Langenprozelten alle Plätze für Kleinkinder und für sogenannte Regelkinder belegt sein. In St. Martin stehen schon jetzt vier Krippen- und fünf Regelkinder auf der Warteliste, und ab Mai werden es neun Regelkinder sein. Seifriedsburg, Hofstetten und Wernfeld hingegen melden freie Plätze.
65 Betreuungsplätze mehr
Aus den Erhebungen leitet Belinda Köhler als zweckmäßig ab, in Langenprozelten eine zusätzliche Gruppe für 25 zweieinhalb- bis höchstens vierjährige Kinder zu bilden; das würde die Situation bei den beiden zurzeit mit 27 Kindern belegten Regelgruppen entspannen. Für St. Martin votiert die Hauptamtsleiterin in Absprache mit der Kindertagesstätte für eine neue Krippengruppe (15 Plätze für zwölf bis 30 Monate alte Kleinkinder) sowie für eine Übergangsgruppe wie in Langenprozelten (25 Plätze für zweieinhalb- bis vierjährige Kinder).
Die überschlägig ermittelten Baukosten für die zwei Erweiterungsmaßnahmen, die Bürgermeister Jürgen Lippert dem Stadtrat vorgelegt hat, sind enorm: 470 000 Euro für Langenprozelten und 960 000 Euro für St. Martin. Nicht eingerechnet dabei ist der Grunderwerb. 20 000 Euro stehen heuer für erste Planungen zur Verfügung, wobei der Bürgermeister einschränkte, dass die Baumaßnahmen aus finanziellen Gründen möglicherweise nur zeitversetzt verwirklicht werden können.