(josch) Einen doppelten Grund zum Feiern hatte am Dienstag Ingeborg Bauer: Zusammen mit ihrem Mann Albert Bauer feierte sie das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit; außerdem wurde sie 81 Jahre alt. Ihr Ehemann freute sich über beide Ereignisse mindestens so wie die Doppel-Jubilarin.
Beide sind waschechte Uettinger. Der 84-Jährige lernte wie sein Vater lernte das Schmiedehandwerk. Er beschlug zwar nicht mehr so viele Pferde wie sein Vater Fritz als Hufschmied, dafür widmete er sich verstärkt anderen Schmiedearbeiten.
1947 kehrte er aus amerikanischer Gefangenschaft in Italien aus dem Zweiten Weltkrieg zurück. Am 29. September 1949, dem 21. Geburtstag von Ingeborg, gaben sich beide das Ja-Wort. Aus der Ehe gingen die zwei Töchter Sylvia Bauer und Heike Riek hervor. Mittlerweise ist die Familie um ein Enkelkind und zwei Urenkel gewachsen.
Albert Bauer gehörte von 1960 bis 1972 dem Gemeinderat an, auch als stellvertretender Bürgermeister. Zum Gemeindeoberhaupt wurde er 1972 gewählt, und zwar für sechs Jahre. 1978 folgte ihm Roland Triebig im Amt. In Bauers Amtszeit fielen der Bau der Aalbachtalhalle sowie die Umlegung mehrerer Baugebiete. Er war auch 18 Jahre lang Vorsitzender des Verschönerungsvereins Uettingen. Das Amt des Feldgeschworenen-Obmanns bekleidete er mehr als zwei Jahrzehnte.
Ingeborg Bauers Vater starb mit 46 Jahren. Deswegen war ihre Hilfe im elterlichen Haushalt erforderlich, so dass sie selbst keinen Beruf erlernen konnte. Nach ihrer Heirat versorgte sie auch den eigenen Haushalt.
Zum Gratulieren kamen am Dienstag viele Gäste. Unter ihnen waren auch Landrat Eberhard Nuss, der in der Nachbarschaft wohnt, und Bürgermeister Karl Meckelein. Beide brachten Geschenke mit und ließen sich viel Zeit für einen Plausch mit den beiden Jubilaren.