Zwischen der "Mittleren Reife" von 1972 und dem jetzigen Klassentreffen lagen für die Schülerinnen und Schüler der damaligen Abschlussklassen 10a und 10b zwar 50 Jahre, aber auch einige Schülertreffen. Sehen und sprechen konnte man sich zwar immer wieder, soweit Interesse bestand, das gemeinsame Wiedersehen am vergangenen Freitag hatte jedoch einen besonderen Charakter.
Treffpunkt war zunächst die "Paneria" in der Josef-Schmitt-Straße und, von hier aus ging es zur Besichtigung in die inzwischen fast gleichnamige Realschule. Rektor Jochen Groß überraschte die "Ehemaligen" mit einer ausführlichen Führung durch die Räume der Schule. Er freute sich über den ersten Besuch von ehemaligen Klassen seit über zweieinhalb Jahren. Die Corona-Pandemie hat auch hier allem einen Riegel vorgeschoben.
Früher, heute, und in fünf Jahren
Vergleiche zwischen "damals und heute" konnten angestellt werden, Unterrichtsarten und Unterrichtsmethoden wurden erklärt. Ein besonderes Interesse fanden natürlich die inzwischen üblichen technischen Hilfsmittel, von denen vor 50 Jahren noch nicht einmal die Namen existierten.
Wie die Realschule in etwa fünf Jahren nach einem grundlegenden Umbau aussehen wird oder könnte, erläuterte Groß anhand von Plänen an einer Multifunktionstafel. Er lud die beiden Klassen zu einer weiteren Führung in fünf Jahren ein. Der Grundtenor lautete danach: Wir kommen wieder.
Wer wollte, konnte danach auf dem Friedhof die Gräber von bereits verstorbenen Mitschülern und eines Lehrers besuchen. Den Abschluss fand dieser Tag bei einem gemütlichen Beisammensein in der Gaststätte "Elena" und der Erkenntnis: "Wir sind zwar etwas älter geworden, sind aber eigentlich doch die alten geblieben."