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DITTIGHEIM: Ab 2017 Trinkwasser aus Dittigheim

DITTIGHEIM

Ab 2017 Trinkwasser aus Dittigheim

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    Ein Projekt von fast 60 Millionen Euro: Das Wasserwerk des Zweckverbands Mittlere Tauber in Dittigheim feierte Richtfest und Abgeordnete, Bürgermeister sowie Funktionsträger feierten den Fortschritt am Bau, der 2017 fertig werden soll.
    Ein Projekt von fast 60 Millionen Euro: Das Wasserwerk des Zweckverbands Mittlere Tauber in Dittigheim feierte Richtfest und Abgeordnete, Bürgermeister sowie Funktionsträger feierten den Fortschritt am Bau, der 2017 fertig werden soll. Foto: Foto: Matthias Ernst

    Die derzeit größte Baustelle im Main-Tauber-Kreis kommt langsam voran. Mit dem Richtfest am Wasserwerk des Zweckverbandes Wasserversorgung Mittlere Tauber (wvmt) wird langsam deutlich, was bisher nur als Vision der sechs beteiligten Städte und Gemeinden existierte, eine gemeinsame Wasserversorgung für die Zukunft.

    Die Städte Tauberbischofsheim, Lauda-Königshofen, sowie die Gemeinden Werbach und die Mitglieder der Grünbachgruppe, Grünsfeld, Großrinderfeld und Wittighausen wollen zukünftig gemeinsam zum Wohle ihrer Bürger eine eigene Wasserversorgung aufbauen. Wie wichtig das Thema ist, bezeugt, dass Ministerpräsident Winfried Kretschmann persönlich die Förderzusage für das Projekt überreicht hatte und zum Richtfest der Fraktionsvorsitzende der CDU im baden-württembergischen Landtag, Wolfgang Reinhart, und die Bundestagsabgeordnete Nina Warken (CDU) gekommen waren. Als gutes Zeichen wurde gewertet, dass just bei Reinharts Eintreffen eine Windhose über den Parkplatz fegte. Scherzhaft hieß es, der Abgeordnete bringe frischen Wind mit.

    Wie berichtet gab es durch teils falsche, teils unrealistischer Berechnungen im Vorfeld eine Kostensteigerung um fast 50 Prozent. Mittlerweile, so der Verbandsvorsitzende Wolfgang Vockel, seien die Kosten bei rund 59 Millionen Euro fest. Ziel des Zweckverbandes ist es, „die eigenen regionalen Trinkwasserressourcen nachhaltig und eigenverantwortlich zu nutzen, um Trinkwasser in ausreichender Menge und mit hoher Qualität zu zumutbaren Preisen an die Bevölkerung und die Wirtschaft abgeben zu können“.

    Dabei spielt das neue Wasserwerk in Dittigheim eine zentrale Rolle. Hier soll das Wasser aus 26 Entnahmestellen, 22 Brunnen und vier Quellen, zentral in einem komplizierten Verfahren aufbereitet und dann als „Reinwasser“ an die Mitgliedsgemeinden abgegeben werden.

    „Jeder dritte Bürger im Landkreis wird dann Wasser aus Dittigheim erhalten“, sagte Landtagsabgeordneter Reinhart, der auf die lange Entstehung der gemeinsamen Wasserversorgung abzielte. Das Bauwerk sei der „Ausdruck gemeinschaftlichen Handelns“, hatte Verbandsvorsitzender Vockel über das neue Wasserwerk gesagt. Und doch schwang in allen Worten etwas Unsicherheit mit. Denn es gibt eine Förderlücke. Bisher sind nur verbindliche Zusagen für das Wasserwerk und die nächsten beiden Bauabschnitte.

    „Jeder dritte Bürger im Landkreis wird Wasser aus Dittigheim erhalten.“

    Wolfgang Reinhart Landtagsabgeordneter

    Es gibt zwar den Willen die Mehrkosten, die entstanden sind, ebenfalls zu fördern, doch bei einer Fördersumme von insgesamt rund 40 Millionen Euro und einer Höhe von 12,6 bis 12,7 Millionen Euro für alle Wassermaßnahmen im gesamten Land wird dies schnell deutlich. Allerdings sind alle Parteien bemüht, Wege zur schnelleren und kompletten Förderung zu finden. Deshalb haben alle beteiligten Bürgermeister auf Vermittlung von Reinhart einen Brief an Umweltminister Franz Untersteller geschrieben und um eine Gesprächstermin gebeten. Dieser soll noch vor Weihnachten stattfinden.

    Das Wasserwerk jedenfalls soll bis 2017 fertig gestellt sein und dann seinen Dienst aufnehmen. Geschäftsführer Erich Amrehn signalisierte, dass man voll im Zeitplan liegt. Als nächstes wird die Grünbachgruppe an das Wasserwerk angeschlossen, dann die Brunnen in Dittwar und dann Lauda-Nord. Mit insgesamt 100 Kilometern Leitung soll das Versorgungsgebiet erschlossen werden und den Bürgern die Wasserversorgung für die Zukunft sichern.

    Mit dem Richtspruch von Zimmerermeistern Axel und Bastian Rehwald kam zum Ausdruck, dass hier an der Zukunft gearbeitet wird. Bleibt zu hoffen, dass das dreimalige Heben des Glases auf das neue Bauwerk, die Bauherrschaft und die Arbeiter ein positives Signal für die Zukunft ist.

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