Auch in Wittighausen soll an der Bahnstrecke eine Lärmschutzwand errichtet werden. Der Gemeinderat hatte keine Einwände gegen das Vorhaben, aber bat darum, dass, falls möglich, ein leistungsfähiger Schienenersatzverkehr eingerichtet werde.
Eine entsprechende Lärmmessung und die Vorstellung der notwendigen Maßnahmen waren seitens der Deutschen Bahn bereits 2018 bei einer Präsentation in der Aula der Grundschule vorgestellt worden. Um den Lärm an Bahnstrecken grundsätzlich zu lindern, beschloss die Bundesregierung ein Lärmsanierungsprogramm an Schienenwegen des Bundes.
Demnach können die Sanierung dort durchgeführt werden, wo Wohnhäuser vor dem 1. Dezember 2015 errichtet wurden oder im Geltungsbereich eines Bebauungsplans liegen, der ebenfalls vor diesem Datum rechtskräftig wurde. Zudem müssen Grenzwerte überschritten werden.
Zwei Schutzwände geplant
In Wittighausen seien auf dieser Grundlage zwei Lärmschutzwände geplant, sagte Bürgermeister Marcus Wessels. Für Gebäude, die zwar vom Lärm der Bahntrasse betroffen sind, aber nicht durch eine Lärmschutzwand geschützt werden, sind passive Maßnahmen wie beispielsweise der Einbau von Schallschutzfenstern mit 75 Prozent förderfähig.
Die Lärmschutzwände haben eine Höhe von drei Meter ab der Schienenoberkante. An Brücken sind sie im oberen Bereich transparent. Zwei Wände sind geplant: östlich der Gleise eine 258 Meter lange Wand vom südlichen Tunnelportal bis zur Brücke in Richtung Bütthard und westlich der Gleise eine 400 Meter lange Wand vom nördlichen Tunnelportal bis zum Raiffeisengelände.
Am Bahnhof sind die Wände teilweise versetzt und transparent. Die Details müssen noch mit der Modernisierung des Bahnhofs abgestimmt werden. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich vier Monate, dazu kommt ein Monat für die Baustelleneinrichtung und für Nacharbeiten. Gebaut werden sollen die Lärmschutzwände im Jahr 2021.
Probleme mit Internet
Wessels informierte, dass sich die Beschwerden häufen würden, weil in einigen Bereichen in Wittighausen kein schnelleres Internet verfügbar sei. Auf seine Nachfrage beim Landratsamt erhielt er die Antwort, dass es in Wittighausen und in Teilen Wertheims erhebliche Probleme mit der ausführenden Firma gegeben habe.
Dieser Firma wurde gekündigt, die wenigen Restarbeiten führt eine andere Firma aus. Mit deren Abschluss wird spätestens in einem halben Jahr gerechnet.
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