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Grünsfeld: Alois Reinhart bleibt Vorsitzender des Naturschutzvereins

Grünsfeld

Alois Reinhart bleibt Vorsitzender des Naturschutzvereins

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    Ehrungen beim Naturschutzverein in Grünsfeld (von links): Agnes Reusch, Georg Poslovsky, Armin Härtig, Alois Reinhart, Anton Schlotter, Norbert Pelz und Annika Härtig
    Ehrungen beim Naturschutzverein in Grünsfeld (von links): Agnes Reusch, Georg Poslovsky, Armin Härtig, Alois Reinhart, Anton Schlotter, Norbert Pelz und Annika Härtig Foto: Ulrich Feuerstein

    Vereinsarbeit in Zeiten von Corona ist nicht einfach. Kreative Ideen sind gefragt. Der Naturschutzverein hat sie. Die Jahresversammlung im Gasthaus „Krone“ machte deutlich, wie schwierige Situationen gemeistert werden können.

    Freud und Leid liegen nahe beieinander. Alois Reinhart kann das bestätigen. Der Vorsitzende erinnerte in seinem Bericht an die Feierlichkeiten zum Jubiläum „50 Jahre Naturschutz in Grünsfeld“, für die man 2019 noch ausführlich Gelegenheit hatte. Ein Jahr später machte Corona allen Planungen einen Strich durch die Rechnung.

    Die Notbremse wirkte sich aus auf die Monatsversammlungen und naturkundlichen Wanderungen, die nicht mehr stattfanden. Anderes war, so Reinhart, mit etwas Kreativität weiter möglich. Gewerkelt wurde wöchentlich im Vereinsheim im „Einmannbetrieb“. Arbeitseinsätze im Freien konnten nahezu unverändert durchgeführt werden. So pflegten die Mitglieder verschiedene Biotope und schnitten mehrere Kopfweiden zurück.

    Seltene Grillenart entdeckt

    Zwei gute Nachrichten hatte Reinhart aber doch. In Absprache mit dem Straßenbauamt sei es gelungen, einen Randstreifen Elsässer Haarstrang, einen in Deutschland sehr seltenen und stark gefährdeten Doldenblütler, aus den üblichen Mäharbeiten herauszunehmen. Der Vorsitzende freute sich auch darüber, ein Weinhähnchen entdeckt zu haben. Das Zirpen der seltenen Grillenart war für ihn ein Höhepunkt des vergangenen Jahres

    Einen Überblick über das, was stattfinden konnte, gab Doris Maag. „Sehr wenig war möglich“, räumte die Schriftführerin ein. Umso wertvoller sei die Biotoppflege gewesen. Die gestaltete sich ihren Ausführungen zufolge als aufwendig und mühsam: „Das war Knochenarbeit.“

    Doris Maag berichtete auch vom Einsatz während der Zeit der Amphibienwanderung. Rund 300 Erdkröten und Grasförsche habe man über die Straße getragen. Deutlich weniger als noch vor ein paar Jahren. „Damals waren es um die 1000 Tiere“, erinnerte Maag sich.

    Defizit in der Kasse

    Ein deutliches Defizit musste Kassierer Thomas Hofmann vermelden. Der Grund: Der Verein hat einen Aufsitzmäher mit Allradantrieb für den Einsatz in schwierigem Gelände erworben. Die Kosten von rund 12 000 Euro werden aber aus dem Regionalbudget des Leader-Programms zu 80 Prozent bezuschusst. Das freut den Kassierer und spült wieder Geld in die Kasse. Die Versammlung zögerte deshalb auch nicht, Thomas Hofmann wie den gesamten Vorstand einstimmig zu entlasten.

    Die anstehenden Wahlen gingen zügig über die Bühne. „Eine gut funktionierende Mannschaft sollte man nicht wechseln“, meinte Alfred Beetz. Grünsfelds ehemaliger Bürgermeister leitete den Tagesordnungspunkt. Die Mitglieder sahen keine Veranlassung, Veränderungen vorzunehmen. Alois Reinhart steht für weitere drei Jahre an der Spitze des Vereins. Unterstützung erhält er von seinem Stellvertreter Armin Härtig. Doris Maag bleibt Schriftführerin. Thomas Hofmann verwaltet als Kassierer die Finanzen. Hildegard Dürr, Georg Ebner, Norbert Pelz, Günther Schmid, Michael Uhl und Ludwig Walch gehören als Beisitzer dem erweiterten Vorstand an. Die Kassenprüfung nehmen Michael Engert und Egon Knapp vor.

    Langjährige Treue im Zeichen des Naturschutzes zeichnete Alois Reinhart im Anschluss aus. Seit 15 Jahren gehören Annika Härtig, Theresia Knapp und Engelbert Kraus dem Verein an. Sie erhielten eine silberne Vereinsurkunde. Auszeichnungen in Gold gingen an Marco Grullini und Agnes Reusch für 30 Jahre.

    Urkunde in Platin verliehen

    Neu eingeführt haben die Verantwortlichen eine Ehrung für 50-jährige Mitgliedschaft. Wer so lange dabei ist, hat nach Angaben von Alois Reinhart den Verein seit seinen Anfängen begleitet und den Aufbruch miterlebt. Die neue Urkunde in Platin ging an Wolfgang Bartsch, Peter Hammer, Norbert Pelz, Georg Poslovsky und Anton Schlotter.

    Alois Reinhart ist selber ein Mann der ersten Stunde. Er erhielt die Auszeichnung aus den Händen des zweiten Vorsitzenden Armin Härtig. Reinhart ist seit 40 Jahren Vorstandsmitglied und seit 27 Jahren Vereinsvorsitzender. Armin Härtig würdigte dessen große Verdienste in einer Laudatio und nannte Reinhart einen „sehr kreativen Menschen“, der seine Ideen tatkräftig umsetze. „Sein Einsatz für die Natur ist bewundernswert und verdient hohen Respekt.“

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