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Tauberbischofsheim: Autorin Nina Blazon las in Tauberbischofsheim aus ihrem neuen Buch

Tauberbischofsheim

Autorin Nina Blazon las in Tauberbischofsheim aus ihrem neuen Buch

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    Besucherinnen und Besucher der Lesung waren Kinder der zweiten Klassen aus der Grundschule Impfingen und der Christian-Morgenstern-Schule.
    Besucherinnen und Besucher der Lesung waren Kinder der zweiten Klassen aus der Grundschule Impfingen und der Christian-Morgenstern-Schule. Foto: Antje Bauer

    Sehr früh war sie aufgestanden, die Autorin Nina Blazon. Denn sie liebt die Natur. Und wer die Natur liebt, der verzichtet auch mal aufs Auto und fährt mit dem Zug. Und mit der Bahn von Stuttgart nach Tauberbischofsheim, das dauert bekanntermaßen. Aber sie war rechtzeitig zu ihrer Lesung da, sehr zur Freude der Kinder der zweiten Klassen der Grundschule Impfingen und der Christian-Morgenstern-Schule, die nacheinander zu der Veranstaltung ins Gründerzentrum gekommen waren. Und natürlich auch sehr zur Freude der beiden Verantwortlichen der Mediothek Angelika Benz und Yvette Driessen.

    Erst einmal hieß es Masken aufsetzen, mit Abstand die Stühle weit auseinander stehen lassen, auch wenn man dann nicht ganz nah bei der Freundin oder dem Freund sitzen kann. Zunächst hörten die Kids gespannt zu, wie Nina Blazon aus "Ein Baum für Tomti" vorlas. So ganz ruhig blieben die Jungen und Mädchen natürlich nicht, schließlich durften sie ja wie immer auch Fragen stellen oder selbst etwas zum Thema erzählen.

    Fast eine Spukgeschichte

    Wie gesagt, die Autorin liebt die Natur und, wie der Titel schon verrät, besonders Bäume. Über die weiß sie eine ganze Menge, weil sie viel mit Förstern gesprochen und etliches darüber gelesen hat. Mit Bäumen allerdings schien die Geschichte zunächst so gar nichts zu tun zu haben, im Gegenteil, man hätte meinen können, dass es sich dabei eher um eine Spukgeschichte handeln könnte. Denn nachts geschehen seltsame Dinge in der Küche der Lindemanns, die im siebten Stock eines Hochhauses wohnen. Obwohl die ganze Familie weiß, dass am Abend zuvor alles tiptop aufgeräumt war, herrscht morgens eine Riesenunordnung.

    Da stehen alle Schubladen offen, auf dem Fußboden liegen Cornflakes herum. Und die grüne Decke, die nachts eigentlich über dem Käfig liegt, findet sich auf der Zimmerpalme. In der darauffolgenden Nacht schleichen sich die beiden Mädchen Maja und Fini heimlich in die Küche – und da sitzt ein kleines Etwas auf dem Küchentisch. Ein Junge, ungefähr sechs Jahre alt und recht eigenartig angezogen, mit einer Jacke aus hellem Gras, Stiefeln aus Baumrinde und einer Mütze aus dunkelgrünem Moos. Der versteckt sich ängstlich unter dem Tisch und bewirft die Mädchen mit Nüssen.

    Baumgeist auf Wohnungssuche

    Aber so langsam verliert der kleine Kerl seine Angst und fängt an zu erzählen. Und da beginnt die eigentliche Geschichte: Der Knirps ist ein Baumgeist, heißt Tomti und hat bisher in einem Baum gewohnt. Auf einmal aber fiel der Baum um – und von da an wusste er nichts mehr. Die Zimmerpalme ist nicht die richtige Wohnung für ihn, das merkt er bald. Aber weil er auch seinen Nachnamen vergessen hat, weiß er nicht wohin. Denn alle Baumgeister tragen ihren Baum im Nachnamen. Also machen sich die beiden Mädchen Maja und Fini zusammen mit ihrem Freund Konrad auf die Suche nach einem Baum für Tomti. Aber das ist gar nicht so einfach, denn alle Bäume, die die vier finden, haben schon ihren Bewohne. Und die sind so gar nicht erbaut vom Besuch der ungebetenen Gäste. Ob das kleine Kerlchen schließlich noch einen Baum für sich finden wird, ließ die Autorin offen.

    Im Anschluss kamen auch noch die Kinder zu Wort und es war schon erstaunlich, was da der eine oder die andere so alles über Bäume und den Wald wussten – nicht zuletzt dank eines Großvaters, der ihnen dazu eine Menge beigebracht hatte: Das verschiedene Aussehen der Gehölze, die Altersbestimmung durch Jahresringe, wobei das Wissen darüber aus den Kindern nur so heraussprudelte und sie fast nicht zu bremsen waren. Und nicht nur sie werden noch eine Menge über Bäume lernen können, denn am Ende des Buches "Ein Baum für Tomti" gibt es noch eine ganze Reihe Infos über Linde, Eiche, Kiefer und Co. Auch Nina Blazon hat die Lesung offensichtlich viel Spaß gemacht: "Ihr habt ja so gut aufgepasst und viele interessante Fragen gestellt", freute sich die Autorin. Das frühe Aufstehen hat sich also gewiss für sie gelohnt.

    Die verschiedenen kleinen Baumgeister hat Karin Lindermann gezeichnet.
    Die verschiedenen kleinen Baumgeister hat Karin Lindermann gezeichnet. Foto: Antje Bauer
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