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BAD MERGENTHEIM: Bad Mergentheim will die Landesgartenschau

BAD MERGENTHEIM

Bad Mergentheim will die Landesgartenschau

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    Wie könnte Bad Mergentheim gestaltet werden? Die Planer haben bereits erste Ideen, die aber noch mit der Bürgerschaft diskutiert werden sollen.
    Wie könnte Bad Mergentheim gestaltet werden? Die Planer haben bereits erste Ideen, die aber noch mit der Bürgerschaft diskutiert werden sollen. Foto: Grafik: Planstatt Senner

    Bad Mergentheim startet einen zweiten Anlauf, um die Landesgartenschau ins Taubertal zu holen – und diesmal soll es klappen. Grundzüge für ein schlüssiges Stadtentwicklungskonzept, breite Bürgerbeteiligung und neue Akzente werden laut einer städtischen Pressemitteilung in die Bewerbung einfließen.

    Den Weg zu dieser Bewerbung hatte der Gemeinderat am 20. Juli freigemacht, als die Machbarkeitsstudie als erster Schritt beschlossen wurde. Jetzt stellte die Stadt gemeinsam mit dem beauftragten Planungsbüro Senner erste Details vor und einen Ausblick auf das weitere Verfahren. Die Botschaft: In der Landesgartenschau und dem Weg dorthin steckt für die wachsende und größte Stadt des Landkreises ein enormes Potenzial.

    Für Oberbürgermeister Udo Glatthaar geht es um einen „Innovationsschub, der die Stadt auf vielen Ebenen voranbringt“. Bei der Gestaltung neuer Wohngebiete und der Qualität von deren Umfeld, der Verbindung von Stadtquartieren, bei Fragen der Verkehrsführung, der Verbesserung von Fußgängerwegen oder der Einbeziehung der Tauber ins Stadtbild und ins Stadtleben stünde Bad Mergentheim vor großen Herausforderungen. „Für unsere Zukunftsfähigkeit müssen wir ohnehin einiges anpacken – und die Landesgartenschau kann dabei nachhaltige Impulse geben und Strukturen schaffen“, so Glatthaar.

    Auch Stadtbaudirektor Bernd Straub verweist darauf, dass mit dem Großereignis Landesgartenschau „infrastrukturelle Investitionen möglich gemacht werden, die wir dringend benötigen, aber aus eigener Kraft nicht so schnell und umfassend stemmen können“.

    Chancen als gut eingeschätzt

    Ihre Chancen schätzt die Stadt aber als sehr gut ein. Stadtbaudirektor Straub betont, dass man die Schwächen der gescheiterten Bewerbung 2009 soweit möglich analysiert und aus Fehlern gelernt habe. „Wir werden diesmal klar herausarbeiten, dass es ein Bad Mergentheim mit großem Entwicklungspotenzial jenseits der bekannten Kur- und Schloss-Areale gibt – und einen Schwerpunkt damit setzen, dass unsere Landesgartenschau-Idee alle Generationen begeistert“, kündigt er an.

    Mit dem renommierten Büro „Planstatt Senner“ aus Überlingen habe sich der Gemeinderat für einen erfahrenen und bei solchen Bewerbungen häufig erfolgreichen Partner entschieden, freut sich Oberbürgermeister Udo Glatthaar.

    Ganzheitliche Entwicklung

    Inhaber Johann Senner skizziert erste mögliche Ansätze für das Konzept: „Wir streben eine ganzheitliche Entwicklung an, bei der der historische Stadtkern, das Tauberland und das Zukunftswohnen im Auenland, aber auch problematische Stadtquartiere zentrale Bestandteile unserer Überlegungen sind. Auf die Ideen und Beiträge der Bürger in dieser frühen Phase der Weiterentwicklung sind wir besonders gespannt.“

    Die Bürger sollen mitreden: Bereits am 27. September wird es ein öffentliches Forum geben, das Informationsveranstaltung und Ideenbörse zugleich ist.

    Ab sofort wird deshalb die städtische Internetseite www.bad-mergentheim.de ausführlich über das Thema Landesgartenschau-Bewerbung informieren, dazu wird unter anderem ein Landesgartenschau-Blog eingerichtet.

    Mit einer endgültigen Entscheidung des Ministerrates des Landes wird in der zweiten Jahreshälfte 2018 gerechnet.

    Landesgartenschauen in Baden-Württemberg Es gilt als „Hauptgewinn“ für die Städte im Land, eine Landesgartenschau ausrichten zu dürfen – nicht ohne Grund. Denn seit der Einführung 1980 wurden Hunderte Millionen in den ausrichtenden Kommunen investiert, Hunderte Hektar Freiräume gestaltet und immer mehr Besucher angezogen. Die große Landesgartenschau wechselt sich dabei jährlich mit einer kleineren Gartenschau ab. Bad Mergentheim bereitet die Bewerbung für eine große Landesgartenschau vor. Für Investitionen gibt es die Mindest-Vorgabe von jeweils fünf Millionen Euro durch Stadt und Land. Ausrichter profitieren zudem von vielen weiteren Fördertöpfen. Zuletzt waren bei der Landesgartenschau in Öhringen 2016 mehr als 22 Millionen Euro investiert worden.

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