Wölfe müssen weichen: Damit drei Braunbärbabys gefahrlos im Freigehege aufwachsen können, verbannt der Erlebnispark Tripsdrill seine Polarwölfe vorübergehend aus der Gemeinschaftsanlage.
Mit lautem Grunzen und tapsigen Schritten haben drei junge Bärinnen ihr Freigehege in Cleebronn (Kreis Heilbronn) am Dienstag erstmals öffentlich erkundet. Der Erlebnispark Tripsdrill hatte die drei Bärenbabys seit ihrer Geburt vor gut 14 Wochen von neugierigen Blicken der Besucher zunächst abgeschirmt. Sie sollten so „die ersten Lebenswochen in Ruhe unter Obhut der Mutter verleben und wohlbehalten heranwachsen“.
Fünf Polarwölfe hat der Tierpark aus dem gleichen Grund aus dem Gemeinschaftsgehege mit den Bären vorläufig verbannt. Seit 2009 lebten dort die drei erwachsenen Braunbären Taya, Orsa und Balu mit den fünf arktischen Wölfen zusammen. Die Bärin Orsa brachte im vergangenen Winter die drei Bärenbabys zur Welt – überraschend früh, wie der Erlebnispark mitteilte: „Von außen war im Dezember auch für die Experten nichts zu erkennen, da sich die Tiere für ihre Winterruhe eine dicke Fettschicht angefressen hatten.“
Naturgemäß bekämen Braunbären ihren Nachwuchs während der Wintermonate Januar, Februar, März, sagte Wildhüter Roland Werner. „Unsere Orsa war also etwas früh dran.“ Ihre drei Mädchen kamen schon am 30. Dezember zur Welt – sie sind der erste Bärennachwuchs überhaupt für den Wildpark, der in diesem Jahr seinen 40. Geburtstag feiert. Der Erlebnispark verspricht sich „ein neues bäriges Highlight im Wildparadies“.