Wie kann man den "Nabu" (Naturschutzbund) für jüngere Menschen interessanter machen, das war eine Frage, die man sich im erweiterten Vorstand stellte. Viele Projekte betreut man in der Gemeinde, von der Pflege der Streuobstwiesen über das Anlegen von Teichen und Biotopen bis hin zum Unterhalt der Seehütte.
Und überall kommt die Frage auf: Was macht ihr da eigentlich? Mit kleinen Hinweisschildern will man diese Neugier befriedigen. Diese könnten auch auf einen größeren Hintergrund über einen QR-Code hinweisen, sodass schnell klar werden kann, warum genau an dieser Stelle diese Pflegemaßnahme durchgeführt wird oder warum man bei den Pflanzen und Tieren besonders vorsichtig sein sollte. Da könnte man doch mal weiterdenken und gleich einen ganzen virtuellen Botanischen Garten entwickeln, fand Rainer Gerhards.
Der Computerspezialist kann sich das sehr gut vorstellen. Dabei soll man nicht nur über Aktivitäten des Nabu informiert werden, auch andere Vereine, wie die Obst- und Gartenbauvereine, der Heimat- und Kulturverein oder die örtlichen Landwirte müssten eingebunden werden. Die Kulturlandschaft in ihrer ganzen Vielfalt zu präsentieren, das stellt sich Frank Mützel, Vorstand des Nabu-Großrinderfeld vor. "Alles, was auf die Landschaft einwirkt", soll dargestellt werden, nennt er das Ziel der Aktion.
Gesamtgemeinde beteiligen
Wichtig ist ihm und allen anderen Akteuren, dass die Gesamtgemeinde beteiligt wird. Neben Großrinderfeld sollen auch Gerchsheim, Schönfeld und Ilmspan mitwirken. Das gefällt Bürgermeister Johannes Leibold besonders gut, ist doch die Zusammenarbeit ein angemahntes Ziel.
Auch vonseiten der Landwirtschaft hat man schon positive Rückmeldungen. Teilweise werden schon Erklärungen an Feldern von einzelnen Landwirten aufgestellt, die könnte man dann vernetzen mit dem Projekt des Nabu-Großrinderfeld. Spannend findet Ulrike Gerhards, dass man dann so auch unterschiedliche Sichtweisen der Handelnden vorstellen kann und so zur Diskussion anregt.
Ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht
Doch bis das Projekt steht, wird noch einige Zeit ins Land gehen. Aktuell sucht der Nabu ehrenamtliche Mitarbeiter, die Stoff sammeln und ihn dann auch internetgerecht aufarbeiten. "Wir freuen uns auf jede Art der Mitwirkung", lädt Rainer Gerhards die Jugend im Ort ein, sich einzubringen. Vor allem im IT-Bereich hat man Unterstützung nötig, aber auch Fotografen, Schreiberlinge und Videofilmer sind willkommen.