Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Tauber
Icon Pfeil nach unten

Großrinderfeld: Biberwanderung der NAJU-Großrinderfeld

Großrinderfeld

Biberwanderung der NAJU-Großrinderfeld

    • |
    • |
    Wanderung ins Biber-Land am Gerchsheimer Grundgraben.
    Wanderung ins Biber-Land am Gerchsheimer Grundgraben. Foto: Steffen Walther

    Die NAJU-Großrinderfeld lud vor Kurzem Kinder der Gemeinde ab der 1. Klasse zu einer Biberwanderung an den Gerchsheimer Grundgraben ein. Über den Kontakt zu Herrn Geier vom Umweltamt Tauberbischofsheim konnte von diesem ein Biber-Präparat und der Biberrucksack ausgeliehen werden. Wir starteten gegen 10 Uhr Richtung Biber-Land. Ungefähr einen Kilometer außerhalb des Ortes fängt das Wasser des Grundgraben an etwas breiter zu werden und man kann deutlich sehen, dass sich das Wasser aufstaut und circa 50-120 Zentimeter tief ist. Auch erste Fraßspuren an den Uferbüschen und Bäumen sind zu entdecken. Plötzlich taucht der erste Biberdamm auf. Er ist sorgfältig mit abgenagten Ästen und Stämmen aufgeschichtet und an der Wasserseite mit Gras und Erde abgedichtet. Man erkennt, dass hier wahre Baumeister am Werk waren. Etwas weiter den Grundgraben entlang folgen noch weitere Dämme. Die Fluss- und Bachbiber in unserer Region graben und bauen ihre Behausungen mit unter Wasser liegendem Eingang in die Uferböschungen. Dies sorgt manchmal für Probleme für angrenzende Straßen und Felder. An einer kleinen Brücke über den Bach machen wir eine Vesper-Pause und konnten den Kindern aus dem Biberrucksack einen Schädel mit den Zähnen eines Bibers, ein echtes Biberfell, Biberlosungen, viele Bilder und ein Buch über Biber zeigen und vieles erklären. Hier, wir nun mitten im Biberland, gab es natürlich überall Spuren der Tiere zu sehen. Insgesamt elf Dämme haben sie auf circa 1,5 Kilometer gebaut, mehrere Bäume wurden angenagt, rutschenartige Umleitungen um Dämme errichtet, Fußspuren überall, Biberrutschen in den Böschungen in Richtung Felder. Es ist zu verstehen, dass der Biber auch für einige Landwirte ein Ärgernis ist. An einem großen angenagten Baum konnte sich jedes Kind als Erinnerung abgenagte Späne mitnehmen. Nach circa 2,5 Kilometern drehten wir um und trafen den Biberbeauftragten der Gemeinde, der uns noch einige Fragen beantwortete und uns erzählte, dass es hier aktuell vier Biber gibt. Nach insgesamt knappen 4,5 Kilometer Wanderung waren wir wieder zurück in Gerchsheim und machten uns auf den Heimweg. Alle Beteiligten konnten viel entdecken und lernen und es hatte allen viel Spaß gemacht.

    Von: Steffen Walther (2. Vorstand, NABU Großrinderfeld)

    Baumeister Bibers Werk am Grundgraben.
    Baumeister Bibers Werk am Grundgraben. Foto: Steffen Walther
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden