Vor über zwei Jahren, am 9. März 2020, stellte der Unternehmer Dr. Gunther Wobser vor rund 120 interessierten Bürgerinnen und Bürgern sein Konzept mit dem einprägsamen Namen "Brainstation" öffentlich vor. Am 2. April entschied sich der Gemeinderat mit großer Mehrheit für seine Vision, dort ein regionales Innovationszentrum mit dem Schwerpunkt Kinder und Jugendliche aufzubauen. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung von Brainstation entnommen.
Der Kaufvertrag ist bis heute noch nicht unterzeichnet, obwohl im Hintergrund seit langem gearbeitet wird. Ein Grund für die Verzögerungen stellen die gefundenen Schadstoffe im Gebäude dar, die zu einer drastischen Erhöhung der Baukosten geführt haben. Die enormen, allgemeinen Steigerungen der Bau- und Finanzierungskosten erfordern eine wirtschaftliche Gesamtbetrachtung, obwohl Fördermittel von Stadt und Land zugesagt sind. Zudem zogen sich die Vertragsverhandlungen in die Länge.
Nachfolgerin für Lisa Straub gesucht
Inhaltlich ging es bereits voran. Seit Oktober 2020 hat Wobser zusammen mit Lisa Straub das Konzept für die "Brainstation" im historischen Bahnhof entwickelt. Es beinhaltet eine zweiteilige Firmenstruktur. Die Gesellschaft Brainstation GmbH & Co. KG soll sich zukünftig ausschließlich um die Vermietung kümmern, den kommerziellen Teil des Projekts. Die aktuelle Geschäftsführerin, Lisa Straub, sollte deshalb in gleicher Funktion zur neu gegründeten Futurelabs gGmbH wechseln, die sich um die Planung und Umsetzung gemeinnütziger Aktivitäten für Kinder und Jugendliche kümmern wird.
Doch die 30-jährige Informatikerin wird ihre aktuelle Aufgabe Ende September beenden und sich neuen Projekten stellen. In wenigen Tagen wird eine Ausschreibung für eine neue, vorrangig pädagogisch ausgebildete Fachkraft veröffentlicht werden. Geschäftsführer der Futurelabs ist Gunther Wobser selbst.
Unternehmer rechnet im Herbst mit einer Entscheidung
Der Unternehmer ist weiterhin fest entschlossen, den Bahnhof umfassend zu sanieren und sein Konzept dort umzusetzen. Dazu müssen aber noch einige wichtige Sachverhalte geklärt werden. Er rechnet mit einer Entscheidung im Herbst dieses Jahres, die weitere Unterstützung von Stadt und Gemeinderat vorausgesetzt. Parallel arbeitet er mit der Futurelabs gGmbH und weiteren Unterstützern das Konzept für Kinder und Jugendliche weiter aus.
"Alle beklagen den Fachkräftemangel, wir wollen gemeinsam etwas Neues bewegen. Es ist so wichtig, dass Kinder und Jugendliche ihre Fähigkeiten entdecken, um direkt nach dem Schulabschluss eine erfüllende Berufs- oder Studienwahl treffen zu können. Genauso wichtig ist die positive Identifikation mit unserer Heimat, damit junge Menschen hierbleiben oder gerne zurückkehren", so Wobser.