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Würzburg: Bundesverdienstkreuz für Bad Mergentheimerin Christine Reuter

Würzburg

Bundesverdienstkreuz für Bad Mergentheimerin Christine Reuter

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    Christine Reuter aus Bad Mergentheim und Peter Schöderlein aus Dettelbach wurde von Staatssektretär Gerhard Eck in der Würzburger Residenz mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
    Christine Reuter aus Bad Mergentheim und Peter Schöderlein aus Dettelbach wurde von Staatssektretär Gerhard Eck in der Würzburger Residenz mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Foto: Daniel Peter

    Die Bad Mergentheimer Internistin Christine Reuter ist Bergsteigerin und hat ein großes Herz. Für ihr soziales Engagement wurde sie jetzt von Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck im Namen von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde der 60 Jahre alten Christine Reuter und ihrem Mitstreiter Peter Schöderlein (82) aus Dettelbach im Landkreis Kitzingen für ihr Engagement für Projekte der Entwicklungshilfe in Nepal in der Residenz überreicht.

    Beide sind Höhenbergsteiger und wegen der einzigartigen Bergwelt fuhren beide vor vielen Jahren zum ersten Mal Nepal. Sie waren sofort fasziniert von Land und Leuten, sahen aber auch das Elend, unter dem die Menschen leiden. Inzwischen ist dieses Land zu ihrer zweiten Heimat geworden, so Reuter. Beide reisen auf eigene Kosten teilweise mehrfach im Jahr dorthin, um den in großer Armut lebenden Menschen aktiv zu helfen.

    Zuhause in Deutschland sammeln sie mit Vorträgen über ihre Expeditionen Spendengelder für verschiedene Hilfsaktionen in Nepal. Diese Spenden kamen bisher hauptsächlich dem Bau und der Ausstattung von Schulen zugute, darunter auch eine Blindenschule, wurden aber auch zur Unterstützung betagter Nepalesen verwendet. Damit leisten Reuter und Schöderlein für Nepal und dessen Bevölkerung sehr wertvolle Dienste, heißt es in der Laudatio bei der Ordensüberreichung.

    Seit 2010 arbeiten beide regelmäßig mit der Deutsch-Nepalesischen Hilfsgemeinschaft (DNH) aus Stuttgart zusammen, von der sie als Freunde und Förderer hochgeschätzt werden. In Nepal stellen die Verbindungsbüros der DNH dann die entsprechenden Kontakte zu den Projekten her und die beiden Deutschen sehen regelmäßig nach, ob die Spendengelder auch ihrem Verwendungszweck vollumfänglich zukommen.

    Die Ärztin Christine Reuter arbeitet auch selbst in Nepal

    Seit dem verheerenden Erdbeben in Nepal 2015 konnten allein Reuter und Schöderlein Spenden in Höhe von über 100 000 Euro für Nepal sammeln. Mithilfe dieser Spenden beschaffte die DNH nach dem Erdbeben beispielsweise einen Geländewagen, um lebenswichtige Hilfsgüter in die unwegsamen Bergregionen transportieren zu können. Dort finden seitdem regelmäßig mehrtägige mobile Hilfe-Camps statt, die eine medizinische Basisversorgung in den Höhenregionen ermöglichen. Hier hilft die Ärztin Christine Reuter teils selbst mit. Es sei immer wieder faszinierend, wie dankbar die Menschen seien und mit wie wenig Mitteln man große Hilfe geben kann, vergleicht sie die deutsche Geräte-Medizin mit der Akuthilfe in Nepal.

    Armen-Apotheke für die medizinische Versorgung der Bevölkerung

    Im Bir Hospital in der Hauptstadt Kathmandu konnte durch die Spendengelder dauerhaft eine Armen-Apotheke finanziert werden, die eine kostenlose medizinische Versorgung der Bevölkerung ermöglicht und zusätzlich Medikamente für die mobilen Hilfe-Camps zur Verfügung stellt. 

    Nach dem Erdbeben war ein großer Teil der von der DNH betreuten Schulen zerstört. Auch dank der kontinuierlichen Hilfe und der großzügigen Spenden von Reuter und Schöderlein konnten inzwischen sämtliche Schulen wiederaufgebaut werden. Ebenso erhielten andere Projekte der DNH in der Vergangenheit Spendengelder, die von den beiden akquiriert wurden. Unterstützt wurde beispielsweise mithilfe ihrer Spendengelder auch ein Kinderhaus in Lhubu, das von der Nepalhilfe Beilngries betrieben wird, und ein Hospital mit angeschlossenem Altenheim in Bhaktapur.

    Dieses Engagement wurde nun vom Bundespräsidenten mit dem Verdienstorden gewürdigt, denn sowohl Reuter, als auch Schöderlein sind ein Vorbild für ehrenamtliches Engagement weit über das normale Maß hinaus.

    Wer die Arbeit in Nepal unterstützen möchte, kann dies tun: Spendenkonto: 47 87 44 33 bei der Sparkasse Mainfranken. Stichwort: "Erdbeben Nepal, Armenapotheke". IBAN: DE14 7905 0000 0047 8744 33, BIC BYLADEM1SWU.

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