Die Delegierten aus den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie und Holz- und Kunststoffverarbeitenden Industrie des Main-Tauber- und Neckar-Odenwaldkreise haben sich zur Delegiertenversammlung der IG Metall Tauberbischofsheim in der Halle in Dittigheim zur Delegiertenversammlung getroffen. Darüber berichtet die IG Metall Tauberbischofsheim in einer Pressemitteilung, der auch die folgenden Informationen entnommen sind. Insgesamt nahmen 42 stimmberechtigte Mitglieder und zusätzlich Stellvertreter und Gäste an der Versammlung teil. Versammlungsleiter war der zweite Bevollmächtige Antonio Caliendo. Gäste waren Sibylle Hänsch von der Bildungskooperation Baden-Württemberg, Gerd Koch als ehemaliger 1. Bevollmächtigten und Lukas Kracke von der IG Metall Bezirksleitung Baden-Württemberg. Die Anwesenden gedachten der 58 Mitglieder, die vom Dezember 2023 bis November vergangenen Jahres gestorben sind. Der 1. Bevollmächtigte der Geschäftsstelle, Harald Gans, lieferte den Geschäftsbericht. Hinsichtlich der Finanzen stellte er eine gute Kassenlage dar, womit die IG Metall Tauberbischofsheim gut für die Zukunft gerüstet sei, um auch zusätzliche Projekte durchzuführen. Hinsichtlich der Mitgliederentwicklung stellte Gans fest, dass sich der negative Trend im Augenblick abgeschwächt hat, was an deutlich gestiegenen Neuaufnahmen liege.
Neben den üblichen Regularien und einem Rückblick ging es um weitere Planungen. Gans kündigte Schulungen zum erzielten Tarifergebnis für Betriebsräte in den tarifgebundenen Betrieben an. Mitgliederinfoabende und ein monatliches Beratungsangebot der Deutschen Rentenversicherung in den Räumlichkeiten der IG Metall stünden insbesondere den 50+Mitgliedern zur Verfügung. In den Betrieben werde man weiterhin aktiv die Anspracheprojekte durchführen. Die Seniorenarbeit sei neu aufgelegt worden und man habe ein Konzept mit ehemaligen betrieblichen Funktionären entwickelt. Der ehrenamtliche Revisor Christian Gehrig (Betriebsratsvorsitzende von AZO) berichtete von den regelmäßig durchgeführten Revisionen und bestätigte im Namen der Revisoren eine ordentliche Kassenführung. Ortsvorstand und Geschäftsführer wurden entlastet.
Im Anschluss daran wurde das Tarifergebnis im Detail vorgestellt: Die Ausbildungsvergütungen steigen überproportional um 140 Euro monatlich ab Januar 2025 und um 3,1 Prozent zum 1. April 2026. Die Entgelte steigen zum 1. Apri 2025 um zwei Prozent und zum 1. April 2026 um 3,1 Prozent. Im Februar 2025 wird ein Einmalbetrag von 600 Euro gezahlt. Zusätzlich wird die jährliche Sonderzahlung tariflicher Zusatzbeitrag (ZUB) von 18,5 auf 26,5 Orozent der Entgeltgruppe 7 erhöht. Das ist damit ein fixer Betrag unabhängig von der Entgeltgruppe und damit eine überproportionale Berücksichtigung der unteren Entgeltgruppen. Ergänzend wurden die Möglichkeiten, Geld in Zeit zu wandeln, ausgeweitet, insbesondere zur Kindererziehung und Pflege als Baustein einer besseren Vereinbarkeit von Arbeit und Leben. Auch die Schichtarbeit-Beschäftigten erhalten eine besondere Möglichkeit der Umwandlung von Geld in Zeit als Baustein zur Entlastung besonders belastender Arbeitsbedingungen. Lucas Kracke, Vertreter der IG Metall Bezirksleitung Baden-Württemberg stellte die Planungen für den bundesweiten Aktionstag für eine starke Industrie im Land am 15. März 2025 vor.
Wie jedes Jahr wurde auch dieses Jahr der Betrieb mit den meisten neu gewonnenen Mitgliedern prämiert. Der Wanderpokal geht an den Betrieb, der von Dezember 2023 bis November 2024 die meisten Mitglieder hinzugewonnen hat. Im letzten Jahr konnte Grammer in Hardheim den Wanderpokal für sich ergattern. Dieser muss nun weitergeben werden an die Firma Mafi in Tauberbischofsheim. Der kleinere Pokal verbleibt beim Betriebsrat/Vertrauensleute der Firma Mafi in Tauberbischofsheim.Der zweite und dritte Platz im Ranking der Betriebe wurde von Grammer und auch dieses Jahr wieder von der VS Möbel belegt.