„Die Ente lebt an und für sich unter uns und ist Kultur prägend“, meinte Oberbürgermeister Lothar Barth in seinem Grußwort vor zahlreichen Gästen aus Kultur, Wirtschaft und Politik. So erfahre man auf der Duckomenta, dass nicht der Mensch zuerst auf dem Mond gelandet sei, sondern die Ente („Dies ist nur ein kleiner Schritt für eine Ente“).
Besonders würdigte Barth den städtischen Kulturamtsleiter Kersten Hahn, der auch die Idee dazu hatte, die Ausstellung in die Kurstadt zu holen, sowie die Direktorin des Deutschordensmuseums, Maike Trentin-Meyer. Beide hätten in „kongenialem Zusammenspiel“ dazu beigetragen, Bad Mergentheim zum „Entenhausen“ werden zu lassen. Es sei auf erfreuliche Weise gelungen, die heitere Duckomenta in die an sich ernsthafte Dauerausstellung zu integrieren.
Eines der Hauptziele der Duckomenta sie es, vor allem auch junge Menschen an klassische Kunst heranführen. Barth wünschte der Duckomenta als „Zentrum der Donaldisten“ eine erfolgreiche Besucherresonanz: „Freuen Sie sich auf das, was auf Sie zukommt und was Sie erleben werden“.
In einem sowohl heiter vergnüglichen als auch tiefsinnig fundierten und philosophischem Festvortrag („Vom Ursprung der Kunst im Universum der Enten“) ging Hartmut Holzapfel, ehemaliger Kultusminister in Hessen und bekennender Donaldist, weniger auf die Duckomenta ein, sondern vielmehr auf die Philosophie und Hintergründe des Donaldismus.
Eine konkrete Einführung in die Duckomenta gab Museumsdirektorin Trentin-Meyer.
Der Ursprung des Langzeitprojektes liege in den 80er Jahren, als Kunststudenten gemeinsam mit dem Braunschweiger Soziologie-Professor Dr. Eckart Bauer eine Ausstellung entwickelte, um mit kritischem Blickwinkel zu zeigen, wie sich im Zuge einer zunehmenden Amerikanisierung die amerikanische Kultur der europäischen bemächtige. Zu Beginn gehörten zur Ausstellung 30 Objekte.
Im Laufe der Zeit habe man den kritischen Aspekt über Bord geworfen und den Bestand der „verenteten“ Kunstwerke immer mehr ausgebaut. Heute seien es rund 300, die fast alle bei der Duckomenta im Deutschordensschloss zu sehen seien. „Am Ende fragt man sich, welche Kunst und Historie überhaupt auf den Menschen basiert“.