Vielleicht sollte man es des Öfteren so handhaben wie Wilhelm Genazino: Das Alltägliche bemerken, den scheinbaren Kleinigkeiten, den Dingen dazwischen seine Aufmerksamkeit schenken und sie dadurch wertschätzen. Der Autor begann 1972 damit, seine Beobachtungen - hauptsächlich an öffentlichen Orten gemacht - auf kleine Zettel aufzuschreiben. Mithilfe dieser Notizen schaffte er es, die Menschen und Vorkommnisse um sich herum – auf seinem Weg als Flaneur – festzuhalten, nachzudenken und schließlich einzuordnen. Das tat er bis zu seinem Tod im Jahr 2018.
Bad Mergentheim