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BAD MERGENTHEIM: Ein Krimi nicht nur für Kinder

BAD MERGENTHEIM

Ein Krimi nicht nur für Kinder

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    Mit dem spannenden Astrid-Lindgren Klassiker „Kalle Blomquist, Meisterdetektiv" gab die Kinder- und Jugendabteilung der Württembergischen Landesbühne Esslingen (WLB) im Kursaal in Bad Mergentheim eines von zwei Gastspielen.

    „Niemand wird jemals wieder fragen, wer James Bond ist, sondern nur noch: Wer ist Kalle Blomquist“, reimt Kalle Blomquist (Nils Hillebrand), der in seiner Fantasie davon träumt, als Detektiv jeden Fall in der Stadt zu lösen. Es sind Sommerferien und Kalle verbringt sie mal wieder zu Hause in dem provinziellen Klein Köping. Wenn es nach ihm ginge, gäbe es nämlich durchaus aufregendere Orte für Kalle: London oder New York, wo Schwerverbrecher ihr Unwesen treiben und man nach Kalles Visionen nur auf einen Meisterdetektiv wie ihn gewartet hat. Denn nichts anderes hofft Kalle in seinem Leben zu erreichen – Verbrecher zu jagen, Morde aufzuklären oder teures Diebesgut aufzuspüren. Doch außer dass Stadtstreicherin Frieda einmal die Sonntagskollekte geklaut hat, tut sich in dem Provinzstädtchen nichts in Sachen Kriminalität.

    Krieg der Rosen

    Wenigstens kann Kalle mit seinen Freunden Eva-Lotta (Stela M. Katic) und Anders (Tobias Strobel) gemeinsam grübeln und Pläne schmieden. Und dann ist da noch der lang schwelende „Krieg der Rosen“: Die drei Freunde bilden die Gruppe der „Weißen Rose“, die im Kampf gegen die „Roten Rosen“ steht. Eines Tages wird Kalles Detektivgespür dann doch noch untrügerisch geweckt, als sich der abstruse Onkel von Eva-Lotta, Einar Lindeberg (Martin Frolowitz), in der Kleinstadt unangenehm einnistet. Eines Nachts taucht eine zweite fremde Person in der Stadt auf. Kalle beobachtet, kombiniert - und kommt einer erstklassigen Kriminalgeschichte auf die Spur.

    Die schwedische Erfolgsautorin Astrid Lindgren hat mit „Kalle Blomquist“ eine aufregende Detektivgeschichte geschrieben, die Stoff für mehrfache Verfilmungen lieferte. In der Inszenierung von Regisseurin Annette Dorothea Weber wartete die Junge WLB mit einem fantasievollen Bühnenbild auf: Gerüstteile, Absperrband, Leiter, Schubkarre und andere Requisiten stellten eine Baustelle dar.

    Slapstick

    Als besondere Raffinesse war im Vordergrund der Bühne ein Flachbildschirm aufgebaut, auf den immer wieder Ausschnitte des Geschehens auf der Bühne oder im Kulissenhintergrund eingespielt wurden. Kleine slapstickartige oder akrobatisch anmutende Einlagen waren für das junge Publikum ebenso amüsant wie zungenbrecherische Stabreime oder marginale Witze wie das kurze Ansingen des Falco-Hits „Der Kommissar“ durch Onkel Einar, als dieser von Kalles Detektiv-Ambitionen erfuhr.

    Musikalisch schmissige Einspielungen vom Band, komponiert und gespielt von Christiane Schmied, sorgten für eine stimmungsvolle und spannende Atmosphäre. Das fünfköpfige Schauspielensemble gefiel vor allem durch erfrischende Spielfreude und leidenschaftliches Engagement. Die vielen Kinder im Publikum harrten auch noch nach über einer Stunde gebannt aus. Mit begeistertem Schlussapplaus honorierten sowohl die kleinen als auch großen Zuschauer die hoch unterhaltsame Darbietung.

    Die nächste Aufführung der Jungen WLB findet am Samstag, 11. Dezember, um 15.30 Uhr im Kursaal mit „Pippi außer Rand und Band“ statt.

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