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GROSSRINDERFELD: Ein Ständchen für Gustav Endres

GROSSRINDERFELD

Ein Ständchen für Gustav Endres

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    Feiert 65. Geburtstag: Trompeter Gustav Endres.
    Feiert 65. Geburtstag: Trompeter Gustav Endres. Foto: Foto: Heike Heike

    Seit 40 Jahren leitet Gustav Endres die Stadt- und Feuerwehrkapelle in Tauberbischofsheim. Für sein unermüdliches Engagement erhielt er im Jahr 2007 die Verdienstmedaille der Stadt. An diesem Samstag wird der Großrinderfelder Musiker 65 Jahre alt.

    Es ist bitterkalt. Der heiße Glühwein in den Händen dampft. Plötzlich wird es ganz still auf dem Weihnachtsmarkt in Tauberbischofsheim. Vom Türmersturm herab erklingt ein Trompetensolo. Gänsehaut macht sich breit. Und das ist vor allem Gustav Endres zu verdanken, der mit seinem Trompetenspiel die Menschen für einen kurzen Augenblick verzaubert.

    Wer in Tauberbischofsheim von Musik spricht, meint Endres. Wer von Endres redet, meint Musik. Ob kirchliche Ereignisse, Messen, Hochzeiten oder Konzerte zur Weihnachtszeit, sie alle werden musikalisch durch Gustav Endres – als Solist, in der Band oder mit der Stadt- und Feuerwehrkapelle – bereichert.

    Seit 40 Jahren Leiter

    Seit 1972 leitet Gustav Endres die Stadt- und Feuerwehrkapelle Tauberbischofsheim, hat Auftritte mit der von ihm gegründeten Band „Dixie Eight“, dem Bläserensemble, spielte in der Band „Starlight“, die er 1967 gründete und ist seit 1978 Fachlehrer für Trompete an der Richard Trunk-Musikschule. Das Turmblasen vom Türmersturm ist seit 1979 dank Endres eine feste Größe in Tauberbischofsheim. Von 1987 bis 2009 leitete Gustav Endres zusätzlich die Betriebskapelle der Firma Weinig. Und das alles macht Gustav Endres in seiner Freizeit. Viel Platz für andere Aktivitäten bleibt da nicht. „Das geht auch nur, wenn die Familie mitzieht“, sagt er. Und wie sie mitzieht. Denn nicht selten fahren seine Frau Renate oder die Kinder zu einigen der Auftritte mit. Einen Urlaub planen? „Sehr schwierig“, sagt er. Und Ehefrau Renate erzählt, dass sie sogar schon einen Urlaub wegen eines Auftritts abgebrochen haben.

    Erste wackelige Töne mit 12

    Dabei war ihm die Musik nicht unbedingt in die Wiege gelegt worden, als er am 27. Oktober 1947 in Tauberbischofsheim geboren wurde. Sein Vater war Schuhmacher. Um in seine Fußstapfen zu treten, erlernte Gustav Endres in Lohr am Main den Beruf des orthopädischen Schuhmachers. Doch da hatte ihn das Trompetenspiel schon längst gepackt. Als er zwölf Jahre alt war, bekam er von einer alten Frau eine Trompete geschenkt. Nach den ersten wackeligen Tönen gab es für Gustav Endres kein Halten mehr. 1965 drängt ihn seine Chefin, am Wettbewerb „Jugend musiziert“ in Würzburg teilzunehmen. Der erste Preis war der Lohn.

    „Eigentlich wollte ich Musiker werden“, sagt Endres. Genauso zielstrebig wie seine Musik verfolgt er seinen beruflichen Werdegang. 1970 machte er eine Ausbildung zum Orthopädietechniker und erhält eine Anstellung im Sanitätshaus Haas in Würzburg, wo er bis heute arbeitet.

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