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Ein Tag als junger Unternehmer

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Ein Tag als junger Unternehmer

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    bad mergentheim (JOGI) Fünfmal pro Woche heißt es für die Kollegiaten: Früh aufstehen. Der Samstag ist ein Tag, an dem die Meisten länger im Bett bleiben können. Nicht so am vergangenen Wochenende. Da stand nämlich der landesweite Wettbewerb "PriManager" auf dem Stundenplan. Auch das Technische Gymnasium in Bad Mergentheim war mit dabei.

    Das Planspiel begann mit Stufe eins, dem City-Cup. 340 Schulen mit über 2000 Gymnasiasten aus allen Teilen Baden-Württembergs machten mit und sie hatten eine Menge Spaß. Die Aufgabe der Zwölftklässler lautete, "realitätsnah betriebliche Entscheidungsprozesse zu simulieren". So heißt es zumindest in der Pressemitteilung des Landes, unterzeichnet von Wirtschaftsminister und Schirmherr Dr. Walter Döring.

    Viel vorstellen kann man sich darunter jedoch wohl nicht. Deswegen eine einfachere Erklärung: Die Schüler schlüpften in die Rolle von Managern und mussten sich um ein virtuelles Fahrrad-Geschäft kümmern. Zu ihren Aufgaben gehörte es, die Verkaufspreise festzulegen, den Werbe-Etat aufzustellen und die Produktionsmenge zu bestimmen. Und natürlich galt es auch, den Personalbereich zu verwalten.

    Die Mädchen und Jungen kamen bei ihrer Arbeit ganz schön ins Schwitzen. Fast so sehr, wie ein richtiger Businessman. Sie durchlebten Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und mussten eigene Strategien entwickeln, um diese zu überwinden. Den Markt bildeten die Teams selbst, die gegeneinander um weitere Anteile im Wettbewerb kämpften.

    Nach jeder Spielrunde, die ein Geschäftsjahr umfasst, wurden die Gewinne und Verluste der Mannschaften ermittelt und den "Junior-Managern" präsentiert. Unterstützt wurden die Kollegiaten von der Schülermitverwaltung (SMV) und den Lehrern Holger Nique und Susanne Thienel. Wenn die Schüler einmal eine Frage hatten, standen ihnen Professoren der Pforzheimer Hochschule und ausgebildete Planspiel-Mitarbeiter Rede und Antwort. Strategie-Tipps gab es jedoch nicht.

    Manch ein "Pennäler" hatte sich intensiv auf diesen Tag vorbereitet. Denn eine Woche vor Spielbeginn waren die Informationsunterlagen ausgeteilt worden. Andere verließen sich allein auf ihr glückliches Händchen, denn "PriManager" erforderte keine betriebswirtschaftlichen Vorkenntnisse. Dies ist auch der Grund, warum in der Vergangenheit nicht nur die Wirtschafts-Gymnasien auf den ersten Plätzen landeten.

    Zur Vorgeschichte: Ins Leben gerufen wurde das Planspiel vor zwei Jahren im Enzkreis. Da der Erfolg dort überwältigend war, entschloss sich die baden-württembergische Regierung, den Startschuss für einen Wettbewerb auf Landesebene zu geben. Und "PriManager" schreibt weiter Rekordzahlen: In diesem Jahr wurden Preise im Wert von 250 000 Euro ausgeschüttet.

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