Nachdem vor 14 Tagen die Entscheidung über den Antrag auf Änderung des Regionalplans für die Erweiterung des Steinbruchs vertragt wurde, stimmte am Dienstagabend der Werbacher Gemeinderat der geplanten Antragstellung mehrheitlich zu.
Die Schotterwerke Hohenlohe Bauland (SHB) planen eine Erweiterung des Steinbruchs auf 6,8 Hektar. Um diese Erweiterung in die Wege leiten zu können, muss der Gemeinderat beim Regionalverband Heilbronn- Franken einen Antrag auf Änderung des Regionalplans stellen. Da dem Gemeinderat die Zeit der Entscheidung zu kurzfristig war und noch einige Details mit der SHB zu klären waren, verschob man die Entscheidung.
Am Dienstagabend stand das Thema wieder auf der Tagesordnung. Bürgermeister Ottmar Dürr gab bekannt, dass vor einer Woche letzte Gespräche zwischen Vertretern der SHB und dem Gemeinderat stattgefunden hatten. Ortsvorsteherin Birgit Hörner: „ In der Planung für die Erweiterung fällt ein viel befahrener Weg heraus. Dafür wird es nun eine sinnvolle Lösung geben. Klar ist, dass durch die Erweiterung das Grund- und Quellwasser nicht beeinträchtigt werden darf.“ Ratsmitglied Albrecht Rudolf wies ausdrücklich darauf hin, dass es sich im Moment nur um einen Antrag auf Abänderung des Regionalplans handele. Rudolf sagte: „Dann geht das Verfahren erst richtig los und der Gemeinderat kann den Antrag immer noch ablehnen.“ Andreas Hermann gab zu Bedenken: „Der erste Schritt geht mir zu schnell. Es gibt keinen Grund, warum wir uns nicht drei Monate Zeit für die Entscheidung nehmen.“ Hermann meinte, dass der Regionalverband Anfang Juli zusammenkomme und man die Entscheidung bis dahin verlagern könne. In diesem Zusammenhang sagte Bürgermeister Dürr, dass seit Montag Markierungsversuche für die Beobachtung des Kellerbrunnens, des Brunnens Stürmershölzle und der Quelle an der Liebfrauenbrunnenkapelle in Form von Einfärbeversuchen laufen. Laut Dürr hätten sich zur Zeit keine Beeinträchtigungen ergeben. Hörner: „Wenn die Färbeteste negativ ausfallen, dann ist das Projekt hinfällig. Aber jetzt vergeben wir uns nichts.“ Bei einer Gegenstimme und drei Enthaltungen stimmte das Gremium zu, einen Antrag auf Änderung des Regionalplans zu stellen.