Friedlinde Gurr-Hirsch, Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, hat den Wildpark Bad Mergentheim besucht und sich über die Freizeiteinrichtung und auch über touristische Themen der Kurstadt informiert, heißt es in einer Pressemitteilung.
Der Gast aus Stuttgart habe sich Zeit genommen, um mit Wildpark-Geschäftsführer Marcus Rügamer, dem heimischen Landtagsabgeordneten Wolfgang Reinhart, Bürgermeisterstellvertreter Andreas Lehr und Bad Mergentheims Verkehrsdirektor Kersten Hahn einen Rundgang über das Areal zu machen. Die Einladung zum Besuch hatten die Bad Mergentheimer auf der Tourismusmesse CMT im Januar ausgesprochen, als die Staatssekretärin am Messestand der Kurstadt die „Fühlstation“ des Wildparks ausprobierte.
Geschäftsführer Rügamer skizzierte die Geschichte und stetige Weiterentwicklung des Parks, den es seit mehr als 40 Jahren gebe und der jährlich bis zu 200 000 Besucher anlocke. Seit über 30 Jahren befinde sich die Freizeiteinrichtung im Eigentum der Familie Rügamer, die das Wildpark-Gelände, die Übernachtungsmöglichkeiten sowie die Veranstaltungs- und Gastronomie-Angebote stetig ausgebaut habe. Aktuell werde in Zusammenarbeit mit der Stadt ein Bebauungsplan erstellt, um das Gesamtareal und dessen Entwicklung weiter voranbringen zu können.
„Herzstück der Anlage sind und bleiben dabei die naturnahen Tiergehege, bei denen die Barrieren kaum wahrnehmbar sind und in denen die Tiere Raum für ein natürliches Verhalten haben“, erläuterte Rügamer. In der Regel seien die Gehege im Wildpark Bad Mergentheim so angelegt, dass sie das Fünffache der empfohlenen Größe haben.
Aus aktuellem Anlass wurde über die Corona-Pandemie und deren Folgen gesprochen. Denn den Wildpark habe nicht nur die Schließung im Frühjahr hart getroffen. Auch die derzeit noch für den Gesundheitsschutz notwendigen Auflagen erhöhten den Aufwand und schmälerten die Einnahmen: etwa die Begrenzung der Besucherzahlen oder der Ausfall der Fütterungsrunden. Zudem seien Veranstaltungen weggefallen und die Buchungen von Klassen für das Waldschullandheim seien komplett storniert worden.
„Herzstück der Anlage sind und bleiben dabei die naturnahen Tiergehege."
Marcus Rügamer, Wildpark-Geschäftsführer
Doch der Wildpark habe auch zeigen können, wie man aus der Not eine Tugend mache: Der Schullandheim-Bereich sei umfunktioniert worden und stehe nun für Individualübernachtungen in Erdhöhlen, Tipis oder Outdoor-Hängematten bereit.
Eine Besichtigung des Waldkindergartens, der gerade um eine zweite Gruppe vergrößert werde, rundete das Besuchs-Programm der Staatssekretärin ab. Gurr-Hirsch habe den Wildpark als „faszinierendes Kleinod“ gelobt.
Wolfgang Reinhart machte deutlich, wie wichtig dem Land die Stärkung der touristischen Infrastruktur im Ländlichen Raum und die Förderung von Einrichtungen mit überörtlicher Strahlkraft, wie dem Wildpark Bad Mergentheim sei. Baden-Württemberg habe durch das Hilfspaket für den Tourismussektor in der Corona-Krise bewiesen, welchen Stellenwert der Tourismus im Land habe.
Verkehrsdirektor Hahn unterstrich die Bedeutung Bad Mergentheims, das trotz der Lage im Ländlichen Raum zu den Top zehn Tourismuszielen in Baden-Württemberg zähle. Gurr-Hirsch habe versprochen, den Wildpark bei dessen angestrebter Weiterentwicklung unterstützen zu wollen, heißt es abschließend in der Mitteilung.